Tag 12 – 27.04.2017

Jamestown, ND – Theodore Roosevelt Nationalpark – Watford City, ND

  Donnerstag
  Sunrise. 06:42
  Sunset: 21:03

Heute Morgen haben wir im TV erfahren, dass Mr. Präsident Trump ein Schriftstück unterzeichnet hat, dass es nicht zum Shutdown kommt. Danke sehr.

Wir können die geplanten Tage im Nationalpark ohne Einschränkungen durchführen.
Ein Blick aus dem Fenster: Juchhe Sonne, wie geil, endlich, und wärmer scheint es auch zu werden.

Dann mal los, weiter nach Westen, wir folgen kurz der Interstate 94, nachdem wir schnell durch Jamestown gefahren sind, es ist ein sehr schöner Ort, aber an diesem Morgen ist er uns zu voll.

Wir fahren fast den direkten Weg zur North Unit, natürlich nehmen wir noch kleine Ortschaften mit, die auf dem Weg liegen, wie zum Beispiel Medina, ND.

In Medina verlassen wir die Interstate, um wieder auf kleinen Straßen zu fahren.

Die Straßen führen teilweise zwischen großen Seen hindurch, die alle sehr voll sind.

Bei jedem kleinen Ort verlassen wir die Hauptstraße und fahren meist in die Mainstreet und zum Elevator.

Auf meiner Liste steht die Kirche in Arena, ND. Diese finden wir dank der guten Weitsicht sehr schnell. Super hier, eine wirkliche Ghosttown ist Arena, das gefällt uns. Heute ist es auch so warm, dass wir in den dünneren Jacken rauskönnen. Das tut echt gut nach den kalten Tagen.

Der nächste kleine Ort heißt Wing. Gut, dass es immer einen beschrifteten Wasserturm gibt, sonst könnte ich mir die Namen gar nicht alle merken.

Washburn ist ein etwas größerer Ort unmittelbar am Missouri River gelegen, den wir hier auch überqueren. Jetzt beginnt laut den Schildern ein Scenic Byway.

Echt „scenic“, der Ausblick auf die Kraftwerke entlang des Missouri.

Dann folgen wir einem Schild zum Fort Clark, dort finden wir aber nur eine leere Wiese vor. Auf einem Schild steht jede Menge Zeug geschrieben, lesen wir aber nicht, sondern wir drehen wieder. Kann man sich also sparen.

Immer geradeaus folgen wir dem Highway 200. Die Landschaft ändert sich und die ersten Hügel der Badlands tauchen auf. Das heißt aber nicht nur schöne Natur, sondern auch Schiefergas.

In Golden Valley finden wir eine alte Standard Oil Gas Station vor. Eine alte Schule gibt es zudem.

Dann statten wir noch Werner einen Besuch ab. Werner, ND, ist eine schöne Ghosttown, die nur über staubige Pisten zu erreichen ist.

In Killdeer ist es dann soweit, hier geht es nur noch ums Gas. Schon in der Umgebung stehen die Bohrtürme und die schöne Natur ist oft zerstört.

Wir fahren ganz schnell durch den Ort, aber fix wieder weg, das ist ja echt hässlich hier.

Noch ein Stück auf dem Highway 200, es wird auch voller da, große LKW und dreckige Pick-Up-Trucks haben es eilig, zudem wird die Straße verbreitert. Das ist nicht mehr so angenehm zu fahren.

An der Kreuzung 200/85 tanken wir mal. Eigentlich sollte man denken, hier an der Quelle ist das Benzin billiger, nö, es war hier eher teurer. Die ganze Tankstelle und das Sortiment des Ladens sind auf die Bedürfnisse der Öl- und Gasarbeiter abgestimmt. Direkt nebenan wohnen die Arbeiter in Wohncontainern.

Wir folgen der 85 jetzt weiter nach Norden und sind nun schon fast im Nationalpark angekommen. Der Ort Grassy Butte gefällt uns wieder gut.

Kurz vorm Park gibt es zur Rechten einen schönen Aussichtspunkt auf die Badlands. Dort halten wir kurz an, dann geht es aber in den Park.

Das Eintrittshäuschen hat zu, es steht ein Schild, man soll einfach in den Park reinfahren. Machen wir.

Schon nach wenigen Kilometern sichten wir die ersten Tiere, eine Longhorn-Herde. Auch sehr schöne Tiere.

Faszinieren tun uns aber eher die Bisons, die auch nicht lange auf sich warten lassen, bei den Cannonballs lungern die ersten herum.

Ein großer Bulle grast auf dem kleinen Trail. Wir haben Schiss und trauen uns nicht vorbei.

Als wir die Cannonballs fotografieren, kommt auch einer ums Eck getrottet, der fühlte sich wohl gestört. Schnell ins Auto.

Da das Wetter heute so schön ist, wollen wir uns noch ein bisschen bewegen, wir halten dafür am Caprock Coulee Trailhead. Dort startet auch ein kleiner Hike zur Prariedogtown. Diese haben wir nach gut 1,7 km erreicht. Zum Glück ist uns kein Bison begegnet. Die kleinen Kerle schlagen erst mal wie wild Alarm. Dann haben sie sich an uns gewöhnt.
Wir bzw. Mario kann einige Bilder machen. Meine Linse reicht nur für die Landschaft, die natürlich auch wunderschön ist.

Wir genießen den Aufenthalt an der frischen, warmen Luft sehr.

Die Stühle kommen endlich zum Einsatz.
Wir genießen die Wärme und die Ruhe, denn außer uns scheint wirklich kein anderer Besucher im Park zu sein. Das ist doch auch mal was, hat man ja eher selten das Glück.

Es ist so schön hier zu sitzen, aber wir wollen ja noch mehr vom Park sehen, so fahren wir zum River Bend Overlook. Das ist eine tolle Aussicht hier, extrem schön und diese Stille. Erst mal stehen, tief durchatmen und genießen.

Oxbow Overlook ist der letzte Aussichtspunkt auf den Little Missouri River. Auch hier stellen wir noch mal die Stühle auf und machen ein Picknick.

Da kommt doch tatsächlich ein anderes Auto. Eine Frau steigt aus, sie grüßt freundlich und fragt uns was Unverständliches, wir grübeln lange, was sie wohl gemeint haben kann.
Für uns hat sich das in etwa so angehört: waitinfortesuntuse?
Obwohl wir sie nicht verstanden haben, bejahten wir das mal. Sie nur:“Cool”.
Ah jetzt, sie hat gefragt: „Are you waiting fort the sun to set?“

So bleiben wir noch sitzen, beobachten ein paar Büffel, die immer näher kommen, aber sich doch mehr für das Grasen interessieren als für uns.

Als der Sunset näher rückt, fahren wir noch mal zum River Bend Overlook. Da es aber ein sehr klarer Tag war, haut der Anblick des fast wolkenlosen Himmels uns fototechnisch nicht vom Hocker.

Als wir da so stehen, tauchen einige Rehe auf, wie süß.
Nach Sunset bekommt der Himmel noch eine schöne lila Färbung, noch ein paar Fotos, dann geht es aber zurück, wie müssen ja noch nach Watford City fahren.

Den Weg legen wie bei totaler Dunkelheit zurück.

Müde und hungrig im Hotel angekommen, werden wir beim Check-In mit der Info empfangen, dass unsere Kreditkarte nicht angenommen wurde. Wie bitte? Kann ja gar nicht sein, es sollte genug Geld zur Verfügung stehen.

Es wird noch mal probiert unsere Karte durchzuziehen, ging aber nicht. Shit. Ok, wir haben noch eine andere Karte da, aber geplant war es so nicht.

Um eine einfachere Abrechnung machen zu können, wollten wir:

- Alle Hotels mit der Hilton Honors Visa zahlen, dazu hatten wir einen entsprechenden Betrag auf die Karte gebucht.
- Alle Restaurantbesuche werden mit Karte XXX bezahlt, diese Karte hat ein Limit.
- Alle Spritkosten mit Karte YYY
- Alle Barabhebungen mit Karte ZZZ, auch diese Karte hat ein Limit.
- Alle Einkäufe werden mit Karte AAA bezahlt.

So hätten wir am Ende der Reise eine ganz einfache Abrechnung gehabt. Zudem wollten wir mit der Hilton Honors KK Punkte sammeln.

So die Theorie.

Wir mussten wir also das Zimmer mit einer der anderen Karten bezahlen.
Nun wollten wir aber auch den Grund wissen, warum unsere Karte gesperrt war.

Aber erst mal was essen. Wir machten uns ein Fertiggericht im Zimmer, um was essen zu gehen, hatten wir nicht den Kopf heute Abend.

Online waren keine Infos zu finden, auf dem Konto scheint alles normal und eine Mail hatte Mario auch nicht vorliegen.

Also bleibt uns nur der Anruf bei der Hotline. Es war inzwischen 23:00 Uhr, der Mitarbeiter an der Rezeption hatte uns noch zweimal ein falsches Zimmer gegeben, das erste mit Verbindungstür, das andere neben dem Fahrstuhl, so hat das zusätzlich zur KK-Aktion noch Zeit geraubt.

Ich bekomme jetzt nicht mehr alles dem Ablauf nach zusammen, was bei der Hotline besprochen wurde, auf jeden Fall waren die Mitarbeiter dort alle unfähig und keiner wollte uns so recht helfen. Am Ende, nach ca. 2 Stunden Telefonat, war das Ergebnis, dass wir in den nächsten 48 Stunden eine Ersatzkarte an ein Hotel geschickt bekommen, wir müssen nichts weiter tun.

Immerhin etwas. Aber man stelle sich vor, wir hätten jetzt keine andere KK dabei gehabt. Visa, die Freiheit nehm’ ich Dir!

Mann, wir waren echt sauer, mittlerweile 01:00 Uhr in der Nacht konnten wir dann endlich schlafen gehen.

Wetter: 0°-13°, sonnig
Sights: North Dakotas kleine Orte, Theodore Roosevelt Nationalpark North Unit
Wanderungen: Prariedogtown ca. 3,2 km
Abendessen: Chinagericht im Zimmer
Hotel: Comfort Inn & Suites – Watford City, ND
Bewertung: gut +++
Bemerkung: Personal etwas unfähig, aber sonst gutes Hotel
Hotel: 117,28 $
Eintritte:  $
Abendessen:  $
Mittagessen:  $
Lebensmittel: 11,1 $
Sonstiges:  $
Sprit: 22,03 $

Gesamt: 150,41 $