Tag 10 - Page – Tuba City – Holbrook – 09.05.2010

Heute Morgen wachten wieder einmal bei strahlend blauem Himmel auf, allerdings merkten wir, als wir das Auto packten, dass es sehr windig war.
Es war an der Zeit, Page, Arizona, wieder zu verlassen, wir hatten ja noch einige Ziele vor uns.Also machten wir das GPS an und ließen uns von diesem auf kürzestem Weg nach Tuba City führen

Normalerweise kann man ja schön über die 89 fahren, aber diese Strecke kannten wir schon. Wir wollten also die 98 ein Stück fahren. Unser GPS war aber anderer Meinung und hatte wohl den „Abenteuermodus“ noch drin, und führte uns von der 98 bei Lechee auf die Route 20, die Copper Mine Road. Diese erst schöne, geteerte Landstraße warnte uns nach ca. 10 km mit einem schönen Schild „Pavement Ends“ (Straßenbelag endet).

Eigentlich wollten wir heute keine Dirtroad fahren, aber da mussten wir jetzt durch, erst war die Straße auch noch gut befahrbar, aber sie entwickelte sich immer mehr zur Sandpiste und es war kein Ende dieser Straße in Sicht, irgendwann sollte sie aber wieder auf die 89 führen, das war klar.
Also blieb uns nichts anderes übrig, als dieser Piste zu folgen und sie zu genießen. Es war nämlich wunderschön hier, Wildpferde auf den Wiesen, immer wieder Kühe, und ab und zu verirrte sich auch ein anderes Auto her.

So einsam war es gar nicht, das ist für die Indianer, die hier wohnen, eine ganz normale Straße und es gab sogar ein paar Häuser und Höfe, wo heute wohl ein Muttertagsfest stattfand, denn es kamen uns nach einiger Zeit doch einige Autos entgegen.

Was uns auffiel, dass die Indianer hier gar nicht so freundlich sind wie die anderen Amerikaner, keiner grüßt uns freundlich zurück, alle starren mit ernster Miene drein. Wenn man denkt, die Indianer lieben Mutter Erde und ehren sie, dann denkt man falsch, ganz besonders ungepflegt und dreckig sind die Behausungen von Indianern und wir haben tief in der Natur keinen einzigen getroffen. Die trifft man eher bei McDonalds und anderen Fast-Food-Ketten, und von dem fettigen Essen werden sie extrem unförmig, irgendwie scheint ein Indianer-Stoffwechsel das noch weniger zu vertragen als unser Körper.

Wir machten auf der Strecke ein paar Filme und fotografierten die Pferde und Kühe, und nach einer langen Zeit hatte unser SUV dann endlich wieder Asphalt unter den Rädern.
In Tuba City angekommen, machten wir eine kleine Mittagspause, der Wind wurde zunehmend stärker und wir sahen schwarz für unser Unternehmen Coal Mine Canyon.
Teilweise konnte man gar nicht aus dem Auto bzw. hat es einem dann den ganzen Sand hinein geblasen.

Wir begnügten uns also mit der einsamen Fahrt über die 87 in Richtung Winslow. Der Coal Mine Canyon muss bis zum nächsten Mal auf uns warten.
Bei Winslow trifft die 87 auf die I-40 bzw. Route 66. Sobald es ging, fuhren wir die alte Route 66 in Richtung Holbrook, welches als Übernachtungsziel angedacht war.
Als erstes an der Route 66 erreichten wir Joseph City, ein verschlafenes Nest, wie es im Buche steht. Hier könnte Stephen King gut einen Horrorfilm spielen lassen.
Hier fanden wir mitten auf der Straße unsere zweite Klapperschlange, zum Glück tot.

Immer mal wieder die I-40 verlassend, um auf die Historic Route 66 zu fahren, kamen wir dann am späten Nachmittag in Holbrook an und sind dann in den Petrified Forest (versteinerter Wald) gefahren. Obwohl wir wirklich super Fotowetter hatten, kickte uns der Park nicht besonders. Gut, wir hatten ja unseren Parkpass, so dass wir den Eintritt nicht bezahlen mussten, wir sind dann den Loop durchgefahren, der nach ein paar Meilen wieder auf der I-40 landet.

(Update: wir waren 2014 noch mal dort und es hat uns super gefallen) Unserer Meinung nach kann man sich den Petrified Forest sparen, vor allem, wenn man schon mal Painted Hills gesehen hat. Denn diese sind sogar am Paria Movie Set oder eben im John Day Fossil Beds viel, viel schöner. Aber wenn man eh gerade da ist, kann man mal schnell durchfahren, vor allem, wenn man den Nationalparkpass hat.

Uns ärgerte es allerdings ein wenig, dass wir super Fotolicht verstreichen ließen, denn das hätten wir in Holbrook auch gut gebrauchen können.
Wir suchten uns später am Abend in Holbrook ein Hotel, wieder einmal ein Comfort Inn. Hier war wieder eine extrem unfreundliche Indianerin am Empfang, außer dem üblichen auswendig gelernten Hotel-Bla-Bla bekam sei keinen Ton raus.

Wir wollten am nächsten Morgen noch mal nach Holbrook hineinfahren, am Abend hatten wir keine Lust mehr, wir waren nur noch schnell beim Safeway und haben uns ein Mikrowellengericht und Salat gekauft für ein leckeres Abendmahl.
Am Abend recherchierte ich schon mal unsere Unternehmungen für die nächsten Tage und guckte mal nach Hotels, vor allem in Farmington, denn da wir nach dem Besuch im Bisti Wilderness eventuell erst spät ankommen würden, wäre es besser, ein Hotel zu haben. Nachdem ich ca. bei 10 Hotels versucht habe, ein Zimmer zu reservieren, fragte ich mich, was da wohl los sei. Nach weiteren Recherchen kam ich drauf, dass in Farmington eine Rentner-Olympiade stattfand und ganz Farmington und Bloomfield bis aufs letzte Zimmer ausgebucht waren. Jetzt mussten wir umdisponieren.

Wetter: sonnig 25°, aber extrem windig- Sandsturm
Sights: Petrified Forest
Wanderungen: -
Abendessen: Mikrowellengericht und Salat
Hotel: Comfort Inn Holbrook – $84,94
Bewertung: mittel +-
Bemerkung: das Motel war mittelmäßig