Tag 6 - Torrey – Escalante – Bryce Canyon – 05.05.2010

Wir kommen mal wieder recht früh aus dem Bett, als wir in dem Frühstücksraum des Best Western etwas essen wollen, wird uns mitgeteilt, dass das Frühstück nicht inklusive ist, das war ,wie schon erwähnt, letztes Jahr anders. Naja egal, wir haben noch Brötchen und Wipped Cream Cheese in der Kühltasche und lassen uns das lieber schmecken, als im BW noch auf das Frühstück zu warten, das man natürlich gegen Aufpreis hätte bestellen können.
Danach fahren wir direkt auf den Hwy 12. Schon nach kurzer Zeit sind wir wieder dermaßen begeistert von der Landschaft. Es liegt teilweise Schnee, wir sind ja auch auf fast 3000 Metern Höhe hier, da haben die Espen noch keine Blätter und geben zu dem blauen Himmel einen wunderschönen Kontrast ab.

Wir überwinden uns und machen trotz eisiger Temperaturen ein paar wunderschöne Bilder.
Diese Landschaft kickt uns extrem, da wissen wir noch nicht, dass es noch besser wird, denn nach kurzer Zeit erreichen wir das Gebiet des Grand Staircase Escalante, wenn ich an den ersten Anblick dieser tollen, wunderbaren Steine denke, kommen mir jetzt noch die Tränen. Wie schön doch unsere Welt ist.
Bevor wir den Ort Escalante erreichen, wollen wir uns heute auf die Suche nach den Moqui Marbles machen. Wir begeben uns auf die Old Sheffield Road, die vom Hwy 12 abgeht und fahren über eine gut befahrbare Schotterpiste, es würde auch mit dem PKW gehen, aber wir sind schon froh, den SUV zu haben.

Dank einer tollen Beschreibung von Wolfgang finden wir den Weg problemlos, zumindest den für das Auto, dann ist die Beschreibung etwas fehlerhaft, denn man kann der Jeepspur immer folgen, entweder zu Fuß oder auch mit dem Auto (Achtung, teilweise sehr sandig), dann kommt man direkt zum Moqui Hill. Wir sind etwas umhergeirrt und haben praktisch erst auf dem Rückweg erkannt, dass wir der Jeepspur einfach nur hätten folgen müssen.

Aber das war schon spannend, sich durch das Gestrüpp und den Sand zu kämpfen, zudem wir auch nicht wussten, was sich hier für Tiere verbergen, erst mal ist es ein komisches Gefühl, denn ich hatte so gar keine Lust, einer Klapperschlange zu begegnen, also immer wieder stehenbleiben, horchen, ob was klappert und weiter geht es.
Wir sind keiner Schlange begegnet, nur ein paar Käfern und Lizards.

Am Moqui Hill liegen nicht mehr ganz so viele Moqui-Kugeln herum, wie wir gehofft hatten. Es gibt leider zu viele extreme Spinner, die sich diese Kugeln, obwohl es verboten ist, mitnehmen.
Diese werden dann bei Ebay oder auf Esoterik-Märkten verkauft, weil die Kugeln angeblich spirituelle Wirkungen haben.

Meiner Meinung nach haben sie die auch, aber nur an dem Ort, wo sie jetzt liegen und nicht auf dem Nachttisch von irgendeinem Esofritzen.

Also, wir genossen es extrem, hier zu sein, eins mit der Natur. Wir waren mal wieder ganz alleine. Einfach schön hier. Schwärm!
Wir benötigten für den ganzen Weg ca. 1-2 Stunden, bis wir verschwitzt und hungrig wieder am Auto angekommen waren.

An dieser Stelle möchte ich noch mal unsere Schuhe loben, denn wir hatten keinen einzigen Krümel Sand in den Schuhen. Zudem möchte ich noch ein anderes praktisches Outdoor-Accessoire vorstellen, und zwar “Whiz Freedom”, das ist ein Teil, mit dem wir Frauen im Stehen pinkeln können, ich sag euch, einfach super, das Gerät, nicht nur outdoor, sondern auch auf den Restrooms in Tankstellen oder auf Rastplätzen und in Parks sehr zu empfehlen. Ich war froh, dieses Teil dabei gehabt zu haben. Ich habe es bei Globetrotter gekauft, es war jeden Cent wert.

Nach einem kleinen Snack am Parkplatz fuhren wir zurück zum Hwy 12 und weiter nach Escalante. In Escalante machten wir noch einen Stopp zum Tanken und beim Subway, wir hatten immer noch Hunger.

Es war heute übrigens wieder sehr warm, sicher 24°C, und sehr sonnig, zumindest bei den Moqui Hills.

Auf in den Bryce Canyon – das heutige Endziel – den wir nach einigen schönen Meilen auf dem Hwy 12 auch gegen Nachmittag erreichten. Wir haben erst in das zuvor gebuchte Hotel eingecheckt, damit wir unsere Koffer loswurden, bevor wir in den Park fuhren.

Der Ort um den Bryce Canyon National Park war sehr voll, einige Busse aus Deutschland waren auch da.
Im Bryce Canyon lag noch überall Schnee, obwohl die Temperatur hier um die 18 Grad lag. Wir entscheiden uns, erst einmal ganz nach hinten zum Ende des Parks zu fahren, um dort einen kleinen Teil des Rim Loops zu gehen.
Dort angekommen, lag aber auf dem gesamten Weg Schnee, wir sind trotzdem los und sind den Weg so weit gegangen, wie es nur ging, bis es dann immer mehr bergab ging und es einfach zu gefährlich war, den Weg am Rim entlang zu wagen, denn es war entweder matschig oder eben voller Schnee, so dass wir uns entschieden, nach ca. 45 Minuten Schnee-stapfen zurück zum Parkplatz zu laufen.

Wir sind dann noch fast alle Viewpoints abgefahren, um dann am Sunset Point die Sonne untergehen zu sehen. Hierhin wollten wir am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang noch einmal kommen. Es wurde, als die Sonne weg war, immer kühler.
Wir holten uns in einer Burger-Bude in der Nähe des Hotels noch was zu essen und machten es uns damit in unserem Zimmer gemütlich, wir wollten früh ins Bett, da wir den Sonnenaufgang um 06:20 sehen wollten.

Die Bryce View Lodge ist nicht besonders komfortabel, aber sehr sauber und für den Preis kann man nicht meckern, zudem war hier nicht viel los, die anderen Touristen waren eher auf der anderen Seite im Best Western. Wir haben schon mehr bezahlt für schlechtere Zimmer.

Wetter: von 1° – 24°, Sonnig
Sights: Moqui Hill – Grand Staircase Escalante – US Highway 12 – Bryce Canyon
Wanderungen: Moqui Hill
Abendessen: Imbiss in der Nähe von Bryce
Hotel: Bryce View Lodge – $66,65
Bewertung: gut +++
Bemerkung: Zimmer klein und hellhörig aber der Preis passte, war auch alles sauber