Tag 3 - Craig, Co - Vernal, UT - 20.09.2010

Am Morgen wachten wir gut erholt und gar nicht mehr müde auf, wir haben so gut geschlafen, das hätte ich bei der Zimmersichtung wirklich nicht gedacht, wir haben von 20:00 bis ca. 05:00 in einem durchgeschlafen, das war schon mal super. Die Zeit bis zum Losfahren gammelten wir noch ein bisschen rum und machten uns dann gegen 07:00 auf den Weg. Aber nicht, ohne vorher noch mal zum Walmart zu fahren.

Die Strecke über den Hwy 40 in Richtung Westen wurde nach der Ortschaft Craig sehr karg, gelbe Felder und eine schnurgerade Autobahn durch „in the middle of nowhere“, das ist doch genau das, was wir wollen, so genossen wir die Fahrt sehr. Das Gefühl von „on the road again“, Freiheit und Abenteuer, wurde deutlich spürbar.
Langsam tauchten auch die für Utah typischen roten Felsen am Rande der Straße auf und die Vorfreude auf das Dinosaur NM stieg.

Das Visitor Center am westlichen Eingang des Parks war geschlossen, so dass wir ohne Karte losfahren mussten, aber so groß war der Park ja nun nicht, dass man sich darin groß verfahren kann. Den Eintritt hatten wir ja schon durch den Annual Pass entrichtet, den wir noch von der letzten Reise hatten.

Alle anderen Besucher schreckte das offensichtlich ab, dass das VC geschlossen hatte, denn wir waren tatsächlich die einzigen, die hier in den Park fuhren.
Ein kurzer Blick auf den Aushängeplan zeigte, dass es einen Rundweg gab und einen Weg zum Echo Park, den wollten wir in jedem Fall fahren. Bis wir zu der Abzweigung kamen, zog sich die Fahrt allerdings etwas hin, der Weg führt mehr oder weniger durchs Nichts, auf einem Highway ist das cool, aber in einem Park erwartet man doch etwas mehr rechts und links der Straße.

Nun gut, wir hielten durch und nach gefühlten 30 Meilen kamen wir endlich zur Abzweigung für die Gravelroad zum Echo Park, der Horseshoe des Green Rivers im Dinosaur NM. Man kommt durch diese Straße direkt ans Wasser. Allerdings sind es ca. 14 Meilen Gravel, die wirklich nur mit einem SUV und 4×4 zu befahren ist
Das sollte nun unser erstes Dirtraod-Abenteuer in diesem Urlaub werden. Die Straße fängt schon nach wenigen Metern an, extrem bergab zu gehen und sie ist sehr holprig, aber genau das ist ja der Nervenkitzel, den wir alle haben wollen. Ich hoffte, wir kommen hier wieder hoch. Auf dem Weg zum Wasser kommt man an einer kleinen Ghost Town vorbei, die wir als Fotopause willkommen hießen. Uns kamen ca. 2 Autos entgegen, sonst war hier nicht viel los.

Am Steamboat Rock angekommen, wurde es Zeit für einen Mittagssnack, den wir ganz in der Nähe des Autos zu uns nahmen, denn an der Toilette stand wieder ganz groß das Schild „be bear aware“, und ich muss sagen, ich bin sehr „bear aware“. Ich möchte so einem Tier wirklich nicht begegnen, schon gar nicht zu Fuß und mit dem Wasser im Rücken.
Zudem fegte hier ein heftiger Wind, so dass wir in kurzer Zeit vom Sand gepudert waren.
Egal, wir wollten auf jeden Fall zum Wasser und den Steamboat Rock fotografieren. Also machten wir uns unter lautem Lachen und Rufen, damit wir ja keinen Bären anlocken, auf den kurzen Weg dahin auf. Wir hielten uns eine Weile am Wasser auf und genossen die Ruhe, als wir selber das Lärmen aufhörten, denn außer uns war hier keiner. Ich zuckte zwar bei jedem Knistern zusammen, aber es war jedes Mal nur der Wind.
Es gibt am Fluss einen Campingplatz, aber dieser war leer oder schon geschlossen.

Nach der Pause machten wir uns auf den Rückweg, ich war schon gespannt, wie wir den holprigen Berg meistern würden. Wir wollten gerne den Steamboat Rock auch noch von oben sehen, so, wie man ihn auf einigen Bildern sehen kann. Also suchten wir auf unserem Garmin den Weg, konnten ihn aber nicht ausmachen. Wir fuhren noch eine andere Dirtroad, die aber nach einigen Meilen eindeutig in die falsche Richtung führte. Also entschlossen wir uns, wieder auf die Hauptstraße zu fahren.
Unterwegs hatten wir dann die erste nahe Begegnung mit Wildlife, eine Rehfamilie ging auf der Gravelroad spazieren und wir konnten sie eine Weile beobachten.
Den Berg hoch schaffte unser SUV dank 4×4 dann ohne zu mucken und oben angekommen, hatten wir unser Auto endlich mit rotem Staub eingeweiht.

Leider hatte sich innerhalb kurzer Zeit der Himmel zugezogen und eine dicke Wolkendecke schien genau den Teil des Parks zu überdecken, wo wir uns befanden. Wir sind dann noch zum Echo Park Overlook gefahren, der uns aber wenig begeistert hat. Es war etwas wolkig und der Steamboat Rock war nur mit einem Extremtele auszumachen.
Wir entschlossen uns, wieder der Sonne entgegen zu fahren, die auch nach wenigen Meilen nach dem Parkausgang wieder unsere Begleiterin wurde. Und es war extrem heiß geworden, fast 32 Grad zeigte das Thermometer im Auto.
An der Grenze zu Utah kann man dann noch einmal in den Park fahren. Da unser Abendendziel Vernal war, wollten wir den Nachmittag natürlich auch noch im Park verbringen. Der Teil des Parks hier in Vernal ist von der Natur her ganz anders. Slickrocks und Sand beherrscht hier die Gegend. Wunderschön leuchtete der gelbe Stein in der Sonne. Wir wollten eigentlich gerne einen der Steine erklimmen, aber das scheint hier nicht so gut möglich zu sein, also begnügten wir uns mit einem Trail, der durch eine schöne Ansammlung dieser Steine führte, wieder einmal waren wir ganz alleine hier. Dinosaurierspuren haben wir allerdings keine gefunden.

Nach dem Spaziergang fuhren wir die Parkstraße weiter, wo es am Ende einen wunderschönen Picknick- und Campingplatz gibt, ganz idyllisch gelegen am Wasser mit vielen Bäumen und einer schönen Atmosphäre. Hier lässt es sich gut aushalten – wenn wir campen würden, hätte ich sicher den Platz ausgewählt, wirklich zu empfehlen.

So allmählich neigte sich der Nachmittag dem Ende zu und wir machten uns auf den Weg nach Vernal, um unser gebuchtes Super 8 zu beziehen. Hier im Forum wurde uns empfohlen, in Vernal vorzubuchen, da es hier viele Ölarbeiter gibt. Das war auch der Fall, aber ganz so voll war es auch nicht, da Vernal doch über einige Hotels verfügt.

Das Super 8 machte einen guten Eindruck und wir verlangten ein schönes Zimmer, nach hinten raus, ohne Verbindungstür, das bekamen wir dann auch. Die Zimmer sind extrem groß und verfügen neben den 2 großen Queen-Betten noch über ein großes Sofa und einen Tisch mit 2 Stühlen. Ein sehr großer Fernseher stand uns zudem zur Verfügung. Die Betten machten einen neuen Eindruck. So lässt es sich aushalten.
In Vernal, sehr nahe beim Hotel, aßen wir beim Wingers zu Abend und fielen danach satt und müde ins Bett.

Wetter: ca. 32 Grad ab Mittag
Sights: Dinosour National Monument
Wanderungen: -
Abendessen: Wingers, Vernal, UT
Hotel: Super 8, Vernal, UT $70,71 inkl. Tax
Bewertung: gut +++
Bemerkung: für ein Super 8 wirklich gut