Um 08:00 Uhr müssen wir spätestens am Hotel los, um pünktlich am Visitor Center zu sein. Wir machen uns für alle Fälle schon gegen 7:45 Uhr auf den Weg. Als wir ankommen, melden wir uns kurz bei den Rangern und der Bus wird auch schon vorgefahren.

Natürlich lässt der Ranger den Motor laufen. Mario fragt ihn, warum er das macht, die Antwort: „Weil der Wagen gestern den ganzen Tag da stand und nicht gefahren wurde“. Na, das ist natürlich ein Grund, wenn ich mal 2 Tage nicht fahre, lasse ich mein Auto auch ‘ne halbe Stunde warmlaufen, sonst geht da gar nichts. ???

Mario versucht ihm zu erklären, dass es in Deutschland ein Unding wäre, sein Auto vor allem in der Natur so lange laufen zu lassen, wegen der Umwelt. Aber der Ranger versteht nicht, was Mario ihm sagen will und ist eher angepisst und sagt: So sei man eben unterschiedlich. Ich dachte immer, die Ranger kümmern sich um die Umwelt, nun ja.

Es will noch eine Gruppe Schüler mit, wir passen nicht alle in den Bus. Eine weitere Rangerin holt einen PKW und fährt uns und noch einen Mann dann im Privatshuttle zum Massai Point. Wir erfahren unterwegs viel über das Leben der Ranger hier, sie erzählt einiges. Die Rangerin überfährt auf dem Weg hinauf, da sie doch recht schnell unterwegs ist, erst mal einen Hasen.

Kurz nach uns kommt die Gruppe mit den Kids am Massai Point an, aber die laufen einen anderen Weg als wir. Zum Glück.

Wir gehen heute eine Mischung aus Ed Rigs Trail, Mushroom Rock Trail, Big Balance Rock Trail, Sarah Deming Trail und Lower Rhyolite Canyon Trail, insgesamt 9,8km. Man kann den Weg auch noch verlängern, indem man den Inspiration Point läuft und den Heart of Rocks Loop, das wollten wir unterwegs sehen, ob wir das machen.

Wir dachten, es geht nur bergab, falsch gedacht, wir müssen erst mal von 2094 Meter runter auf 1951 Meter, dann wieder hoch auf 2137 Meter. Das ist dann doch auch noch mal anstrengend. Vor allem, weil es heute gar nicht kalt ist. Die Sonne lacht und hat noch Power.
Wie immer lassen wir uns für den Weg viel Zeit, halten öfter an, verschnaufen, machen Bilder und gucken uns in der Landschaft um.

Als wir uns auf dem Sarah Deming Trail befinden, hören wir plötzlich was rascheln. Wie geil ist das denn bitte, da sehen wir doch wirklich eine ganze Gruppe Coatimundis. Die rennen vor uns über den Weg und sitzen dann eine ganze Weile in den Hoodoos rum. Wir bleiben natürlich stehen und beobachten sie. Jetzt ein Tele für gute Fotos. Naja, sehen ist ja auch toll. Wir sind sehr erfreut über diese Tiersichtung, was für putzige Kerlchen, die Coatimundis.

Der Weg kreuzt jetzt den Upper Rhyolite Canyon Trail, von dem die Gruppe Kinder runterkommt, bzw. einer von denen begegnet uns. Die machen eine Art Schnitzeljagd, auf dem Boden liegen Zettel, mit Motivationssprüchen. Wir lesen einige und machen uns den Rest des Weges darüber lustig.
Nach 4 Stunden kommen wir wieder am Visitor Center an, melden uns zurück und erzählen von der tollen Tiersichtung.

Mit dem Auto fahren wir jetzt noch mal hoch zum Massai Point und machen ein Picknick. Wir laufen noch den kleinen Nature Trail Loop von ca. 1 km und fahren dann zurück ins Hotel.
Wir sind doch etwas müde und wollen uns ausruhen, heute machen wir auch keinen Umweg mehr über Fort Bowie.

Im Hotelzimmer gibt es Chinanudeln aus der Mikrowelle. Mario liest die Bilder ein und ich lege mich schon mal zum Schlafen hin.