Tag 4 - Vernal, UT - Rock Springs, WY - 21.09.2010
Unsere Route haben wir heute etwas angepasst, da ich auf der Karte auf den Dry Fork Canyon gestoßen bin, den wollten wir uns doch mal ansehen. In dem Gebiet muss es auch viele extreme 4WD-Touren geben, wäre mal interessant, diese Touren in real zu sehen, da es aber Dienstagmorgen war, würde wohl auf den Strecken nicht viel los sein.
Wir frühstückten im Super 8 auf dem Zimmer, mit einer Mischung von uns Mitgebrachtem und aus dem Angebot des Hotels, es war sehr voll zum Frühstück, so dass wir die Ruhe unseres Zimmers vorzogen.
Da Vernal ja weder eine Mall oder ein einfaches Sportgeschäft zu bieten hatte, entschieden wir uns – auf der 8. USA-Reise – endlich mal in einen Lowes-Baumarkt zu gehen. Muss auch mal sein. Wir kauften hier eine große USA-Flagge, wofür man bei uns das Doppelte hinlegen muss.
Dann machten wir uns auf zu unserem ersten Ziel, nach Dry Forks, das gaben wir ins Navigationsgerät ein und hofften, den Canyon nicht zu verpassen. Nach einem Gekurve durch die Wohngebiete Vernals, die im Übrigen sehr gepflegt waren und wo erstaunlich viele große Häuser standen, waren wir laut Navi in Dry Fork angekommen. Am Wegesrand gibt es schöne Gesteinsformationen, das sieht sehr schön aus hier.
Aber wir fanden keinen rechten Hinweis auf einen Canyon. Ein Schild, das uns zu Petroglyphen den Weg wies, ignorieren wir, da wir das wenig interessant finden.
Wir folgen also der Dry Fork Canyon Road und sind guter Dinge, eine schöne Strecke erwischt zu haben.
Wir kamen nach einer Fahrt über eine Gravelroad an ein ausgetrocknetes Flussbett, daher wohl der Name Dry Fork, hier war es wunderschön, durch das Gebiet gab es viele Wanderwege, die wir aber nicht liefen, wir wollten einfach nur ein bisschen durch die Gegend fahren.
Wir folgten also der Straße immer weiter in den Wald bis zu einer Abzweigung, wo leider kein eindeutiges Schild stand, also sind wir geradeaus weitergefahren. Diese Straße führte uns mitten in den Wald immer höher und höher, der Wald war sehr schön, aber einen Canyon oder Ähnliches war nicht in Sicht. Oben auf dem Berg stand ein Öl-Truck, der Ladung verlor. Das war nicht sehr angenehm, denn der ganze Wald stank nach Sprit und bei 30 Grad und praller Sonne war nicht auszudenken, was für ein schöner Waldbrand hier entstehen könnte. Ein kurzer Blick auf das Navi ließ erahnen, dass die Straße noch 40 Meilen durch den Wald führte, also entschieden wir uns umzudrehen.
An der Abzweigung unten angekommen, zeigte doch tatsächlich das Schild von der anderen Seite aus einen Pfeil zum Dry Fork Canyon. Nö, jetzt hatten wir auch keinen Bock mehr. Am Ende, beim Blick auf die Karte am Abend, stellte sich der Canyon eh nur als bewaldete Schlucht heraus.
Die Strecke war aber wirklich schön und lädt, wenn man Zeit und Lust dazu hat, zum Wandern ein, aber Vorsicht: Bärengebiet.
Wir begaben uns wieder durch wirklich schöne Wohngebiete auf den Hwy 191 North, auf diesem Weg gibt es ein paar State Parks, den Steinacker State Park ließen wir links liegen, auf uns machte der Red Fleet State Park einen besseren Eindruck. Dieser Park ist wunderschön, extrem klein, aber die Berge hier erinnern stark an den Yellowrock, nur nicht so weit ab von der Straße und etwas steiler. Wir trauten uns, da wir keinerlei Verbotsschilder sahen, einfach hinein ins Gestrüpp und auf die Felsen hinauf. Hier tobten wir uns fotomäßig ein bisschen aus und genossen die Natur. Wieder einmal waren wir hier ganz alleine.
In dem Park sind, wie in jedem amerikanischen State Park, etliche Picknickplätze und man kann sein Boot zu Wasser lassen, da wir unseres leider zu Hause vergessen hatten, aßen wir direkt am See noch einen kleinen Snack und fuhren auf der 191 weiter nach Norden.
Die Straße geht mächtig den Berg hinauf, was aber die LKW hier nicht abhält zu rasen, das Resultat sahen wir am Weg liegen, Wildlife, aber tot. Das war das erste von ca. 100 toten Rehen, die wir auf dieser Tour gesehen haben. Diese Trucks merken das ja gar nicht, wenn sie die Tiere erwischen. Mir jedoch tut es jedes Mal leid.
Der Ashley National Forest ist wunderschön und hat immer wieder einige Espengruppen als Augenschmaus für uns parat. An der Abzweigung zum Hwy 44 sind wir ein bisschen unschlüssig, welche Strecke wir nehmen sollen, da wir noch gut in der Zeit liegen, entscheiden wir uns für die etwas längere über den Hwy 44, dann den Hwy 43 nach Green River, vorbei an der Flaming Gorge.
Auf diesem Weg fanden wir ein ganz zauberhaftes kleines Restaurant am See, leider habe ich komplett vergessen, wie es hieß. Aber wir genehmigten uns einen Hamburger und genossen die Stille am See. Gut, dass wir diese Pause eingelegt haben, denn ab jetzt kam außer ein paar schönen Ausblicken auf die Flaming Gorge eine extrem lange, öde Strecke durch das Nichts. Ob die andere Strecke anders gewesen wäre – wir werden es wohl nicht erfahren.
Irgendwann kamen wir dann in Green River an, der Name hört sich besser an, als der Ort ist, eine Industriestadt mit einem großen Bahnhof und ein paar schäbigen Motels. Gut, dass wir in Rock Springs etwas gebucht hatten. Um dorthin zu kommen, begaben wir uns kurz auf die Autobahn und bezogen unser Super 8 in Rock Springs. Hier scheint es sogar eine Mall zu geben, wie ich am Abend zuvor schon mal im Internet recherchiert hatte.
Das Super 8 in Rock Springs war etwas älter als das in Vernal, aber für den Preis ganz ok, der einzige Nachteil ist, dass es recht nah am Gleis liegt, wir haben aber den Zug in der Nacht nicht gehört. Zu Fuß erreichbar gibt es aber einen Walmart und etliche Fast-Food-Läden.
Nach dem Verstauen unserer Koffer im Zimmer und dem üblichen Bedbug Check waren wir zufrieden mit dem Raum und wir entschlossen uns, zum Essen und Shoppen in die Mall zu fahren.
Die Mall ist eher klein, hat aber zwei Schuhgeschäfte. Ich war voller Hoffnung auf meine Pumas.
Leider erfolglos. Die Mitarbeiter im Footlocker schickten uns zum Sports Authority in der anderen kleineren Mall, wo wir dann endlich fündig wurden und beide neue Columbia-Trekkingschuhe und Mario noch ein Paar Nikes ergatterten. Nebenan gab es einen Albertsons, wo wir unseren Vorrat aufstockten.
Glücklich und mit neuen Trekkingschuhen begaben wir uns ins Hotel zurück und gingen mal wieder früh ins Bett.
Wetter: | ca. 30 Grad ab Mittag |
Sights: | Flaming Gorge, Red Fleet State Park, Restaurant im Ashley National Forest |
Wanderungen: | - |
Abendessen: | Fast Food |
Hotel: | Super 8, Rock Springs, WY $69,42 inkl. Tax |
Bewertung: | mittel +- |
Bemerkung: | ganz ok für ein Super 8, kein Luxus aber sauber |