Vorwort – Route 66 and more – 2013

Die Route 66 – schon seit Jahren steht dieser Trip auf meiner Wunschliste. Das muss einfach toll sein, über die Mutter aller Straßen zu fahren, immer gen Westen. Aber irgendwie kam immer ein anderer Reisewunsch dazwischen, es gibt ja so viel zu sehen in den USA.

2012 sollte es dann endlich so weit sein, ich hatte schon fast die Gabelflüge gebucht, zumindest hatte ich ein gutes Angebot für diese und einen Mietwagen auf dem Tisch, da kam es so, dass wir spontan umziehen mussten. Also legte ich den Reiseplan wieder auf Eis.

Da wir für März 2013 den nächsten Urlaub geplant hatten, kam die Route 66 wieder nicht in Frage, da das Wetter sicher von Chicago bis Oklahoma nicht so toll sein würde um diese Jahreszeit, also musste ein anderes Ziel her, das war aber sehr schnell gefunden.

Wir entschlossen uns aber, wenigstes einen Teil der Route 66 in Texas und New Mexico mit einzuplanen.

Wieder zurück aus Texas im April 2013 war klar, lange wollten wir den Route-66-Trip jetzt nicht mehr aufschieben.

Ich plante aber erst mal den Südwesten für den Oktober 2013, denn vom Wetter her ist das auch recht optimal, zudem lassen die Touristenströme dann auch so allmählich nach. Dann plante ich den Nordwesten, wo wir ja nun auch schon zweimal gewesen sind.

Ich war aber mit der Planung, weder mit der vom Südwesten noch der vom Nordwesten, so zufrieden, dass sich ein gutes Gefühl einstellte.

Es hatte uns auf dem Texas/New-Mexiko-Trip sehr gut gefallen, so viel Neues zu sehen und das „Der Weg ist das Ziel“- Gefühl ist einfach fantastisch. Natürlich ist es auch toll, an Orte zu fahren, an denen man schon mal war und einige Orte und Hikes zu intensivieren. So gingen meine Gedanken hin und her.

Bis mir eines Tages auf einem unserer Waldspaziergänge die Idee kam, dass wir mal was ganz anderes machen könnten, und zwar, die Route 66 mit anderen uns noch nicht bekannten Orten der USA zu verbinden.

Den Teil L.A. bis Tucumcari der Route 66 kannten wir nun jetzt schon aus 3 oder 4 verschiedenen Südwestreisen, also lag es ja nahe, nur noch den Teil der Route 66 zu fahren, der für uns bisher unbekannt war – das war Chicago bis Amarillo.

Ein anderer Vorteil war, dass wir nach Chicago fliegen konnten und auch von dort aus zurück. Da ich eh keine Angebote für Gabelflüge und Einwegmieten bekommen konnte, war das eindeutig die bessere Möglichkeit.

Ich fing also an zu planen und erfreute mich immer mehr an dieser bevorstehenden Reise.

Ich hatte ein gutes Gefühl. Die Planungen gingen voran, ich recherchierte wieder monatelang, las Reiseberichte von der Route 66, jede Menge Bücher und sah mir die Orte mit Street View an.

Langsam ergab sich eine Route. Bis Tucumcari war diese schnell geplant, bis dahin wollte wir ja eigentlich immer der Route 66 entlang fahren, daher entnahm ich die Planung aus den vielen Büchern und Webseiten, die ich zum Thema gefunden hatte.

Schon schwieriger war es, den Rückweg zu planen, da es weder zur Route im Norden viele Infos gab noch zur Route im Süden. So war ich ganz auf Internet-Recherchen und mein Gefühl (das mich aber selten im Stich lässt), angewiesen.

Ich plante im Prinzip drei Routen für den Rückweg.

Die erste über:
Tucumcari – Dodge City, Kansas – Wakeeney – Salina – Abilene – Topeka, Kansas – Brookfiled – Muscatine – Dubuque, Iowa – Wisconsin Dells, Wisconsin – Windsor – Racine – Evanston – Chicago, Illinois

Die zweite über:
Tucumcari – Caprock State Park, Texas – Paris, Texas – Little Rock, Arkansas – Memphis, Tennessee – Nashville – Louisville – Dayton – Detroit, Michigan – Chicago

Die dritte über:
Tucumcari – Childress, Texas – Lawton, Oklahoma – Sulphur – Idabel – Mount Ida – Jasper , Arkansas – Farmington – Buffalo River NF – West Plains, Missouri – Shelbyville – Yorkville – Chicago, Illinois

Am Ende sind wir dann ganz anders gefahren, dazu später mehr.

Wir buchten an einem schönen Sonntagnachmittag im Juni die Flüge nach Chicago.

In der Wartezeit entschied ich mich dann mehr oder weniger für eine Rückwegroute, die wir zwar nicht ganz eingehalten haben, aber fast.

So war es geplant:
Tag 1 – Ankunft Chicago (12:35 Uhr) – Romeoville/Joliet – ca. 80km (Route 66)
Tag 2 – Joliet – Sherman, IL – ca. 300km (Route 66)
Tag 3 – Sherman, IL – St Louis, MO (Umgebung) – ca. 240km (Route 66)
Tag 4 – St. Louis, MO – Lebanon, MO – ca. 300km (Route 66)
Tag 5 – Lebanon, MO – Carthage, MO – ca. 320km (Route 66)
Tag 6 – Carthage, MO – Stroud, OK – ca. 300km (Route 66)
Tag 7 – Stroud, OK – El Reno/Clinton, OK – ca. 250km (Route 66)
Tag 8 – Clinton, OK– McLean, TX – ca. 160km (Route 66)
Tag 9 – McLean, TX – Tucumcari, NM – ca. 350km
Tag 10 – Tucumcari, NM – Childress, TX – ca. 430km
Tag 11 – Childress, TX – Davis, OK (Forty Foot Hole) – ca. 400km
Tag 12 – Davis, OK – Idabel, OK (diverse State Parks) – ca. 260km
Tag 13 – Idabel, OK – Mount Ida, AR (Ouachita National Forest) – ca. 200km
Tag 14 – Mount Ida, AR (Ouachita National Forest) – ca. 70km
Tag 15 – Mount Ida, AR – Jasper, AR – ca. 220km
Tag 16 – Jasper, AR – West Plains, MO – ca. 270km
Tag 17 – West Plains, MO – Farmington, MO (Ozark National Scenic Riverway) – ca. 270km
Tag 18 – Farmington, MO – Shelbyville, IL – ca. 360km
Tag 19 – Shelbyville, IL – Amsih Country – Route 66 (Joliet, IL) – ca. 280km
Tag 20 – Joliet, IL – Chicago, IL, Evanston, IL – ca. 100km
Tag 21 – Evanston, IL – Chicago, IL (Sightseeing)
Tag 22 – Abreise von Chicago 14:35 Uhr

So sind wir gefahren:
Do, 03.10. – Tag 1 – Ankunft Chicago (12:35 Uhr) – Romeoville/Joliet – ca. 80km (Route 66)
Fr, 04.10. – Tag 2 – Joliet – Sherman, IL – ca. 300km (Route 66)
Sa, 05.10. – Tag 3 – Sherman, IL – St Louis, MO (Umgebung) – ca. 240km (Route 66)
So, 06.10. – Tag 4 – St. Louis, MO – Lebanon, MO – ca. 300km (Route 66)
Mo, 07.10. – Tag 5 – Lebanon, MO – Joplin, MO – ca. 320km (Route 66)
Di, 08.10. – Tag 6 – Joplin, OK – Stroud, OK – ca. 300km (Route 66)
Mi, 09.10. – Tag 7 – Stroud, OK – Elk City, OK – ca. 250km (Route 66)
Do, 10.10. – Tag 8 – Elk City, OK – Tucumcari, NM – ca. 160km (Route 66)
Fr, 11.10. – Tag 9 – Tucumcari, NM – Childress – ca. 350km
Sa, 12.10. – Tag 10 – Childress, TX – Sulphur, OK – ca. 430km
So, 13.10. – Tag 11 – Sulphur, OK – Broken Bow – ca. 400km
Mo, 14.10. – Tag 12 – Broken Bow, OK – Hot Springs, AR – ca. 300km
Di, 15.10. – Tag 13 – Hot Springs – ca. 60km
Mi, 16.10. – Tag 14 – Hot Springs, AR (Ouachita National Forest) – Harrison, AR – ca. 70km
Do,17.10. – Tag 15 – Harrison, AR – Lake Osage Beach, MO – ca. 294km
Fr,18.10. – Tag 16 – Lake Osage Beach, MO – St. Charles, MO – ca. 270km
Sa, 19.10. – Tag 17 – St. Charles, MO – Decatur, IL – ca. 270km
So, 20.10. – Tag 18 – Decatur, MO – Amish Country, IL – Joliet, IL – ca. 360km
Mo, 21.10. – Tag 19 – Joliet, IL – Route 66 – Skokie, IL – Chicago, IL – ca. 120km
Di, 22.10. – Tag 20 – Skokie, IL – Evanston, IL – Skokie, IL – 30km
Mi, 23.10. – Tag 21 – Skokie, IL – Chicago, IL – Skokie, IL (Sightseeing)
Do, 24.10. – Tag 22 – Abreise von Chicago 14:35 Uhr

Und jetzt geht es dann los, nach dem ganzen Gequatsche. (Aber das sind nun mal die Fragen, die am Ende auftauchen, daher muss das Vorwort immer sein).

Und natürlich mit uns, das sind wir zwei: S. und M., beide 45 Jahre jung, abenteuerlustig und USA-liebend. Ich hoffe, ihr habt Spaß uns zu begleiten. Wir werden diesmal wenig wandern und viel im Auto sitzen auf diesem fantastischen Roadtrip durch einen für uns völlig unbekannten Teil der USA.

Mit im Gepäck haben wir beide: eine 5D Mark II mit 24-70mm L Serie und eine 16-35mm L Serie und jeweils eine Sony RX 100. Mit beiden Kameras haben wir viele Fotos gemacht und viel gefilmt.

Reisezeitraum: 3.10.2013 - 24.10.2013
Flug: FRA - ORD/ORD-FRA
Mietwagen: SFAR SUV
Sights: Route 66, Hot Springs, Chicago, Tucumcari, Elk City, Stroud,...
Hotels: meist Kettenmotels, fast keins vorgebucht