Tag 12 – Broken Bow, OK – Hot Springs, Arkansas – 14.10.2013
Am Abend im Hotel in Broken Bow haben wir noch überlegt, was wir am nächsten Tag unternehmen sollen, und um keine Hotelpleite zu erleben, haben wir 2 Nächte im Hampton Inn in Hot Springs vorgebucht.
Ich hatte mir zu Hause diese Gegend ausgeguckt, auf der Karte bei maps. Google habe ich ein paar Fotos von Wasserfällen gesehen. Wir wollen in den Tagen in Arkansas ein wenig wandern und auch ein bisschen rumgammeln.
Zuerst aber einmal, bevor es losging in die Wälder von Arkansas, frühstückten wir. Auf dem Weg dorthin ging ich kurz bei der Rezeption vorbei und guckte, ob der Manager da war. Er hatte schon eine Notiz vor sich, dass wir mit dem Zimmer unzufrieden waren.
Er sagte: Es tut ihm leid und er kann uns 10 $ erstatten. Ok, nehmen wir an.
Das Frühstück war nicht besonders, einiges fehlte und Tische und Stühle waren dreckig und klebrig. In einem 70$-Hotel macht mir das nicht viel aus, aber nicht, wenn wir 112$ bzw. 102$ bezahlt haben, dann sollte das einfach nicht vorkommen.
Wir waren froh, das Hotel verlassen zu können.
In der Nähe von Broken Bow ist der Beavers Bend State Park, mal sehen, ob wir dort einen Trail finden. Wir fuhren den Highway 259 nach Norden, dort bogen wir zum State Park ab.
Dieser State Park war aber einer der Sorte: Camping, Fischen, Grillen. Trails haben wir nicht gefunden.
Die Fahrt durch den Wald ist aber wunderschön, in dem State Parks gibt es auch schöne Cabins. Entlang der 258 gab es auch ein Visitor Center vom National Forest, wo wir uns sicher toll über Trails hätten informieren können, aber leider hatte es noch immer wegen des Shut Downs geschlossen.
An einer Tankstelle mit Shop hielten wir an und fragten dort nach Infos über die Gegend. Die sehr netten Frauen hatten auch ein paar Karten und Infomaterial, aber Trails kannten sie keine, sie sagten, sie wären keine Outdoor-Personen.
Sie gaben uns den Tipp, noch mal die Straße runterzufahren, dort sei noch ein Restaurant, wo eine Frau einen Shop hat mit Infos, und die sich wohl auskennt.
Wir fuhren noch mal zurück, aber den Shop haben wir nicht gefunden.
Egal, also fuhren wir mal weiter, dem Highway 259 folgend. Wir fuhren durch Wald und Wald und noch mehr Wald. Aber nirgends auch nur ein kleiner Hinweis auf einen Trail oder so was. Natürlich hätten wir auf gut Glück einfach eine der Dirtroads hineinfahren können, aber haben wir nicht gemacht, man weiß ja nie, wo man dort landet. Da ich von Arkansas keinen Atlas dabei hatte, sondern nur noch eine normale Straßenkarte, war die Navigation mit den Karten nicht mehr so einfach. Von Arkansas muss unbedingt der Atlas her.
An der Kreuzung zum Highway 4 beschlossen wir, erstmal nach Mena zu fahren. Es wurde auch schon wieder Zeit für einen Mittagsimbiss.
Mena, AR, ist eine wunderschöne kleine Stadt. Am Bahnhof gibt es einen Touristenshop, der sogar geöffnet hatte. Ich ging rein, Mario wartete so lange im Auto.
Drinnen saß ein sehr alter Mann, der mir mit Freuden sehr viel Infomaterial gab und mir alles über die Gegend erzählte, was ich wissen wollte.
Voll bepackt mit Infos gehe ich zum Auto zurück. Unter anderem erzählte mir der Mann auch von einer alten Tankstelle im Ort, die wir auf jeden Fall ansehen müssten.
Machen wir.
In Mena gingen wir noch zum Supermarkt, kauften dort ein paar Snacks. Apfelchips und Mandeln mit Erdbeere und Kaffeegeschmack sprangen uns in dem Laden an. Leckeres Zeug.
Mario hatte, während ich in dem Laden war, im Navi einen Wasserfall gefunden, der war hier in der Nähe. Wir folgten dem Highway 8, und dann ging es über Schotterstraßen weiter zum Wasserfall.
Am Little Missouri Falls kamen wir dann am Mittag an, auf dem Parkplatz war nichts los, dennoch war der sehr zugemüllt.
Ein kleiner Hike führte zum Wasserfall. Wir hörten aber schon, dass wir nicht mit viel Wasser rechnen konnten. Dem war dann auch so, es plätscherte ein bisschen vor sich hin. Es gab eben wenig Regen im Sommer.
In der Albert Pike Recreation Area sollte es auch noch einen Wasserfall geben, über Dirtroads fuhren wir dorthin. Als wir ankamen, war die Area aber gesperrt, einen Wasserfall hörten wir auch nicht. Wir fuhren immer weiter und hielten dann irgendwo an, wo es Schilder gab, die einen Trail andeuteten.
Wir packten ein paar Sachen zusammen, schnürten die Wanderschuhe und gingen am River Trail entlang in der Hoffnung, einen Wasserfall zu finden.
Wir liefen eine Weile, es machte auch Spaß hier im Wald rumzulaufen, aber leider fanden wir keinen Wasserfall.
Also kehrten wir um, auf dem Rückweg kamen uns zwei Männer und eine Frau entgegen. Die Frau sprach uns gleich an, ob wir bis zum Fluss gelaufen sind und ob es uns gefällt etc.
Erst verstand ich sie kaum, die redete wie bei „O brother where art thou?“
Wir sagten, dass wir einen Wasserfall suchen. Sie erzählten von einem, der nicht weit weg ist, aber dass wir noch 2-3 Tage warten sollten, damit da auch genug Wasser drin ist.
Gute Idee, aber wir haben keine 2-3 Tage.
Wir bekamen aber eine sehr umfangreiche Wegbeschreibung mit, eventuell führte der Wasserfall ja doch ein wenig Wasser. Von drei Leuten erklärt (etwas chaotisch), also hatten wir nun eine Wegbeschreibung.
So nette Leute, der Mann suchte noch in seinem I-Phone nach Bildern von dem Wasserfall, die er im Frühling gemacht hatte, er fand aber nur Familienfotos. Wir verabschiedeten uns von denen und jeder ging seiner Wege.
Wir versuchten, uns im Auto an die Wegbeschreibung zu erinnern, fuhren erst mal ein Stück zurück, wie es uns beschreiben wurde, gaben es dann aber auf und fuhren auf den Highway 70, der uns nach Hot Springs führen sollte.
Über Hot Springs hatte ich zuvor nicht viel gelesen, daher waren wir um so überraschter von dem schönen Ort.
Kurz vor der Stadt kamen wir noch an diesem Pawn Shop vorbei, kurz raus, um ein paar Bilder zu machen, da kommt auch schon der Besitzer und fragt natürlich, woher wir sind und was wir hier machen. Wir erzählen, wir sind aus Deutschland, natürlich war er auch schon da, als Soldat in Gießen oder so.
Er meinte, das Dairy-Queen-Schild leuchtet noch. Schönes Schild, passt aber nicht ins Flugzeug.
Hot Springs, AR, ist eine Stadt im Garland County. Der Hot Springs National Park befindet sich praktisch mitten in der Stadt. Er wurde rund um die heißen Quellen errichtet. 1828 erbaute Ludovicus Belding ein Hotel für die Besucher der heißen Quellen. Im Ort gibt es etliche Badehäuser und Kureinrichtungen.
Unser Hotel liegt am Stadtrand, am frühen Abend checken wir ein, gegenüber ist eine Mall und ein Applebee’s.
Dieses Hotel hat auch einen Manager mit indischer Herkunft, der ist super nett und zuvorkommend. Die Lobby wirkt einladend und unser Zimmer ist tipptopp. Gemütliche Betten warten auf uns, in die wir uns schön einkuscheln können.
Es ist noch zu früh zum Abendessen, daher gehen wir erst mal zum Kroegers und in ein Sportgeschäft, um uns Regenjacken zu kaufen.
Während wir drinnen sind, fängt es draußen an zu schütten. Es soll laut Wetterbericht morgen den ganzen Tage regnen. Wie gut, dass wir zwei Tage im Hotel sind, so können wir zur Not den ganzen Tag drin bleiben.
Eine Mall weiter finden wir auch einen großen Buchladen. Leider haben die hier in Arkansas genau die Arkansas-Straßenkarte nicht.
Nachdem wir alles eingekauft hatten, was wir brauchten, gingen wir zum Applebee’s essen. Einfach lecker, was sie hier so haben. Ich nahm ein kleines Sirlon und Mario Chicken mit Pommes.
Zurück im Hotel kuschelten wir uns bald ins Bett und beschlossen, am morgigen Tag erst mal auszuschlafen. Das musste nach 12 Tagen frühem Aufstehen dann auch mal sein.
Wetter: | bedeckt, ca. 23°C, ein paar Tropfen Regen |
Sights: | Wälder Arkansas |
Wanderungen: | Little Missouri Falls |
Abendessen: | Appplebee’s – 23,61$ |
Hotel: | Hampton Inn, Hot Springs 130,53$ (96,02 Euro) |
Bewertung: | sehr gut ++++ |
Bemerkung: |