Die Nacht in der Bryce View Lodge war gut, aber kurz, wir sind um 05:45 aufgestanden, um uns den Sonnenaufgang im Park anzugucken.
Nur kurz frisch gemacht und alle Jacken angezogen, die wir dabei hatten, dazu Kamera und Stativ unter den Arm, und los ging es in einen wunderbaren, stillen, sehr, sehr kühlen Morgen in dem fast menschenleeren Park.

Es dämmerte noch, als wir am Sunset Point ankamen, wir hatten vor, die aufgehende Sonne mitzubekommen und dann wollten wir noch einen der Wege gehen, die runter in den Canyon führen.

So machten wir es dann auch, nach und nach kamen noch ein paar andere Leute, die aber direkt zum Sunrise Point gingen, meiner Meinung nach ist das kein großer Unterschied, nur das man am Sunset Point am Morgen mehr sein Ruhe hat.

Nachdem die Sonne den Bryce Canyon in seiner vollen Pracht erstrahlen ließ, wagten wir uns ein paar hundert Meter in den Canyon hinein. Erst geht es bergab, aber man muss das Stück auch wieder bergaufwärts gehen. Auch wenn wir sonst sehr fit sind und keine Probleme haben mit dem Wandern, so war das der anstrengendste Weg des ganzen Urlaubs. Es lag sicher an der Kälte, der Höhe und dass wir noch nichts gefrühstückt hatten, alles zusammen. Wir waren so froh, als wir wieder oben angekommen waren.
Aber es hat sich gelohnt, es war ein tolles Erlebnis, in aller Frühe in dem leeren Canyon zu stehen, Natur-Feeling pur, toll.
Wieder im Hotelzimmer angekommen, machten wir uns aus den letzten Vorräten aus der Kühltasche ein kleines Frühstück zurecht. Wir mussten dringend etwas einkaufen, mal sehen, wo uns der nächste Supermarkt über den Weg läuft.

In Bryce findet man ja so gut wie nichts, bzw. ist alles überteuert, das war in den anderen Parks nicht so extrem, fand ich.
Wir verließen den Bryce Canyon und fuhren über den Hwy 12 weiter auf den 89. Für heute hatten wir noch nicht so den Plan, es war nur klar, dass wir am Abend in Kanab sein wollten. Da wir sehr früh dran waren, entschieden wir uns ganz spontan dafür, dem Zion NP einen Besuch abzustatten. Der lag praktisch am Weg.
Gesagt, getan, und wir befanden uns mal wieder in einer wunderschönen Landschaft auf dem Weg in den Zion National Park. Wir kamen über den Osteingang in den Park und wir fanden die Strecke bis zum Eingang schon einmalig.
Danach wurde es noch besser, diese Serpentinen den Berg runter sind der Hammer.

Der Park ist wunderschön, aber nach dem Blick auf die Karte wurde uns klar, dass man hier wohl etwas mehr Zeit einplanen muss, denn die ganze Schönheit erschließt sich wohl nur, wenn man einige Wanderwege geht und sich mit dem Shuttlebus in den Hauptcanyon wagt. Aber da hatten wir heute nicht so viel Lust drauf, zumal wir ja in Page für die beiden darauffolgenden Tage ein Hotel gebucht hatten. Wir hätten zwar stornieren können, aber Page ist um diese Zeit schon sehr voll, daher wollten wir das Vorhaben in die Tat umsetzen. Der Zion muss noch auf uns warten, aber wir waren mal hier und haben uns einen ersten Eindruck verschafft.
Wir sind dann weitergefahren nach Hurricane, um mal wieder richtig einzukaufen, denn dort fanden wir nach langer Zeit mal wieder einen großen Supermarkt.
Nachdem die Kühltasche und der Kofferraum mit Tüten übersät rappelvoll waren, machten wir uns auf den Weg nach Kanab, diesmal nicht durch den Park, sondern unten herum über Colorado City.

Eine schöne Gegend, aber hier ist auch viel Industrie, die sie dann wieder wenig interessant macht. Auf dieser Strecke passiert man die Grenze von Utah zu Arizona; wenn man die Welcome-Schilder fotografieren will, kann man das hier super gut machen.
Schön wird es dann wieder kurz vor der Abzweigung zur 89Alt, das nächste Mal fahren wir hier herum. Und schauen uns mal den North Rim des GC an.
In Kanab angekommen, war es noch früh genug, um die Coral Pink Sand Dunes zu besuchen. Kurz im Comfort Inn eingecheckt, und los ging es.
Ich habe mir eigentlich von dem Park nicht viel versprochen, aber wir wurden eines Besseren belehrt; da heute mal wieder supergeiles Wetter war (hatte ich das schon erwähnt?), strahlten die Farben in voller Pracht. Das Blau des Himmels im Kontrast zum orangenen Sand, auf dem noch saftig grüne Bäume standen.

Wunder -wunderschön.

Wir hatten den Park mal wieder fast für uns alleine. Außer uns waren noch ein paar Buggiefahrer da, die das hier für sich als Fahrparadies entdeckt haben. Leider.
Es macht sicherlich Spaß mit den Dingern zu fahren, aber sie sind auch sehr laut und ich finde, das muss nicht unbedingt sein. Vor allem, weil es genügend graue Hügel gibt, wo sie auch fahren könnten.

Wir genossen den Aufenthalt sehr und waren fast bis zum Sonnenuntergang im Park, danach haben wir uns noch bei Wendy‘s direkt gegenüber vom Hotel einen Salat geholt und uns damit in unser Zimmer zurückgezogen.
Das Hotel schien uns recht neu zu sein. Die Zimmer waren groß und die Betten wirkten sehr neu.
Nach den wieder einmal fantastischen Eindrücken heute schlafen wir sicher prima.