Tag 2 – 2.11.2015 – Ontario, CA – Joshua Tree NP – 29Palms

Der erste Urlaubstag steht bevor, natürlich sind wir früh wach. Ich glaube, es ist 3 Uhr, als ich nicht mehr schlafen kann. Um 4:30 Uhr stehen wir dann auf, duschen und packen unsere Sachen um.

Ein Frühstück nehmen wir im Auto ein, es gibt Joghurt und Müsli.

Dann geht es los auf den Highway 60, der parallel der I-10 verläuft. Der Verkehr ist überschaubar zu früher Stunde, zumal eigentlich fast alle Leute in Richtung LA unterwegs sind.

Die ein oder andere Ampel hält uns auf, aber sonst fließt alles zügig.

In Beaumont müssen wir wieder auf die I-10, die aber inzwischen beiderseits schön leer ist. Wir folgen der I-10 bis zur Ausfahrt 112, dann folgen wir der 62 nach Norden in Richtung Yucca Valley. Kurz vor Yucca Valley gibt es einen Abzweig nach Pioneertown, sehen wir uns das mal an.

Die Straße zur alten Goldgräberstadt ist schön, die ersten Joshua Trees und gelben Steine sind zu sehen und steigern unsere Vorfreude auf den Park. Die Ghost Town selber gleicht doch eher einer Stadt im Phantasialand, einige alte Gebäude eben, aber wir zücken doch unsere Kameras für eine paar Bilder.

Die Temperaturen sind schon sehr angenehm heute, es ist warm, dennoch bläst ein kühler Wind. Aber es ist noch früh und es wird im Laufe des Tages wärmer. Der Himmel ist strahlend blau.

Nun genug von den Pionieren – jetzt wollen wir in den Park. Wir steuern das Visitor Center in Joshua Tree an und zahlen dort den Eintritt von 20$, dieser ist gültig für 7 Tage. Einen Nationalparkpass benötigen wir nicht, denn viele Parks stehen nicht auf der Liste, auch für 2016 sind nicht so viele geplant, dass es sich lohnen würde.

Über diesen Parkeingang sind wir noch nicht in den Park gefahren, daher warten auf uns neue Anblicke.

Auf dem Plan stehen einige kleine Hikes, als erstes fahren wir daher zum Barker Dam. Wir laufen als erstes den Barker Dam Trail. Auf dem Parkplatz ist nicht viel los, außer uns stehen noch 2 Autos dort. Ach, ist das schön, außerhalb der Saison zu reisen. Aber es ist auch noch früh am Morgen, mal sehen, ob es doch noch voller wird.

Wir schultern unsere Rucksäcke, packen Wasser und ein paar Snacks ein und los geht es auf den Trail. Gleich von Anfang an sind wir begeistert. Wir fangen gleich an zu klettern und suchen uns ein paar schöne Felsen aus, von denen wir aus die Ruhe und die Aussicht genießen. Ja, jetzt sind wir angekommen. Einfach herrlich.

Im Barker Dam ist nicht viel Wasser, obwohl es hier vor kurzem noch viel geregnet hat.
Wir verlängern den Trail etwas, da uns auf dem letzten Stück doch ein paar mehr Leute entgegenkommen, wir wollen Einsamkeit.

Die finden wir auch, bis wir zurück am Parkplatz sind, der sich in der Zwischenzeit doch deutlich gefüllt hat.

Wir gehen kurz auf die Toilette und laufen den zweiten Trail, der am selben Parkplatz startet, den Wall Street Mill Trail. Dieser ist mit 1,1 Meilen One Way nicht gerade lang, und er bietet ein paar Ruinen der alten Mine und ein paar Schrottautos. Außer einem deutschen Paar sehen wir hier keine Leute. Wunderschön.

Zurück am Parkplatz machen wir erst mal eine kleine Pause, insgesamt sind wir laut unserem GPS Tracker 6,3 km gelaufen, schon mal ganz schön für den Anfang. Mittlerweile waren es 24°, schön warm, aber nicht zu heiß, optimal, so hatten wir uns das gewünscht.

Der Park bietet natürlich noch mehr und daher fuhren wir weiter über den Park Boulevard in Richtung Skull Rock, dort stiegen wir kurz aus und liefen etwas rum, hier war es uns aber zu voll.

Auf der Straße sahen wir eine Tarantel, toll.

Weiter zum Arch Rock Trail, der am White Tank Campground beginnt. Der Weg ist nicht lang, ca. 800 Meter sind es zum Arch, zurück suchten wir uns einen Weg durch die Felsen, das hat großen Spaß gemacht.

Nach dem Trail überkam uns ein wenig die Müdigkeit und wir wollten es mit dem Hiken daher erst mal belassen für heute. Für den Sunset war es allerdings noch etwas zu früh, aber wir fuhren trotzdem mal zum Keys View hinauf, von dort aus soll man ja einen tollen Blick haben.

Als wir oben angekommen waren, stiegen wir aus und uns traf ein kühler Wind, wir hatten natürlich die kurzen Hosen an. Also holten wir erstmal unsere Winterjacken aus dem Auto, aber selbst damit war es einfach zu kalt, es waren immer noch 16°, aber durch den Wind gefühlt wie 5°.

Daher blieben wir erstmal im Auto sitzen und beobachteten etliche Leute, denen es genauso ging wie uns. Jedem war kalt.

Die Sonne ließ sich aber auch Zeit mit dem Untergang heute, und wärmer würde es sicher auch nicht, daher beschlossen wir, weiter runter zu fahren in der Hoffnung, dass es unten im Park noch etwas wärmer sei.

War es dann auch, aber auch nicht mehr so, dass das Fotografieren in kurzen Hosen entspannt möglich war.
Einige Bilder mussten natürlich trotzdem sein, der Himmel färbte sich schön lila.

Auf dem Rückweg nach Joshua Tree bzw. Yucca Valley, wo wir noch einkaufen und essen wollten, wurde es dann dunkel und wir beide schliefen fast ein. In Yucca Valley steuerten wir erst mal einen Big 5 an und ich kaufte mir eine warme Jogginghose. Ach, war das schön. Dann zum Food4Less, noch die restlichen Dinge einkaufen und ums Eck zum Applebee’s zum Abendessen.

Wenn wir nochmal fit werden würden, wollten wir später noch in den Park, um die Sterne anzusehen.

Voll gefuttert und noch müder als zuvor, entschieden wir, das Risiko, so müde wie wir waren, noch zu fahren, nicht einzugehen. Die Milchstraße muss warten, nächstes Jahr sehen wir die bestimmt mal.

Nach dem Essen fuhren wir ins Holiday Inn in 29Palms, in dem wir ein Zimmer vorgebucht hatten.

Sofort belagerten wir das Bett und schliefen unmittelbar ein.

Wetter: Sonnig 16°-24° erst leichter Wind, dann starker Wind in 29 Palms
Sights: Joshua Tree NP
Wanderungen: Barker Dam, Arch Rock, Wall Street Mill Trail.
Abendessen: Applebee’s, Yucca Valley
Hotel: Holiday InnExpress in 29Palms
Bewertung: gut +++
Bemerkung: