Tag 5 - 26.04.2011 – Pahrump, NV – Boulder City, NV

Um heute Morgen früh aufzuwachen, mussten wir schon den Wecker stellen, aber wir wollten wieder früh raus, zwar nicht um 4 Uhr, aber wir wollten den Tag nutzen. Kurz vorm Wecker-Klingeln um 05:30 wurde ich aber wach. Um 06:00 gab es Frühstück im Hotel, das wir wahrnehmen wollten.

Wir machten uns mal wieder frische Waffeln, die zwar nicht sehr lange satt halten, aber einfach unheimlich lecker sind, die Waffeln sind hier nicht süß wie bei uns, sondern eher neutral, daher kann man sie sehr gut mit Frischkäse oder auch mit Bacon essen. Wenn man sie ca. 30 Sekunden länger im Waffeleisen lässt, werden sie richtig lecker knusprig.

Unser heutiges Ziel war das Valley of Fire, das wir vor 4 Jahren schon einmal kurz besucht hatten, aber da hatten wir längst nicht alles gesehen.
Zudem waren wir in 2007 im Oktober hier und es war noch heißer als Ende April.

1. Etappe: Pahrump, NV – Valley of Fire, NV
2. Etappe: Valley of Fire – Henderson, NV
3. Etappe: Henderson, NV – Boulder City, NV

Um ins Valley of Fire zu kommen, mussten bzw. wollten wir Las Vegas umfahren, kurz vor Las Vegas schlugen wir uns also nach Gefühl nach links und kamen noch am Red Rock Canyon vorbei, der auch wunderschön ist, wir hielten uns heute hier nicht länger auf, das würden wir zeitlich nicht schaffen.

Ein Stückchen auf dem Highway 95, dann Highway 93, und schließlich waren wir auf der Interstate 15. Wir hatten es super geschafft Las Vegas zu umfahren, wir konnten nur von Weitem die City erkennen und waren froh nicht hinein zu müssen.

Nach ca. 1 Stunde hatten wir dann die Abzweigung auf den Valley of Fire Highway erreicht. Diese Straße ist extrem schön, leider lag sie heute Morgen im falschen Licht für eine gute Aufnahme.

Nach einer lustigen Fahrt über lauter Dips kamen wir zum Eingang des Valley of Fire, hier hatte sich etwas getan, vor 4 Jahren noch gab es hier nur eine Self Payment Station, heute waren hier Toiletten und ein Kassenhäuschen.

Auf dem Parkplatz standen 4 Leute mit ihren Harleys, die versuchten, mit ihrer extrem kleinen Kamera gegen das Licht Bilder zu machen.
Da wir ja für unseren Film auch ein paar Statisten benötigen, ging Mario zu ihnen und fragte, ob sie Tipps benötigen oder ob sogar wir für sie ein paar coole Bilder von ihnen machen sollten, wir würden sie ihnen dann zusenden.

Die Männer der Truppe fanden das wohl ganz gut, aber die Frauen, die wahnsinnig davon überzeugt waren, mit ihrer 50-Euro-Knipse gegen das Licht gute Fotos zu machen, denen passte das nicht so.

Es stellte sich heraus, dass die 4 aus der Schweiz kamen und ins Valley of Fire gekommen sind, um für ihren Harley-Verleih in Las Vegas neue Bilder zu machen, für deren Visitenkarten und für Autobeschriftungen. Umso mehr überraschte uns die fotografische Ausstattung.

Nachdem wir herausgefunden hatten, dass wir deutsch miteinander reden konnten, wurde das Gespräch auch flüssiger und wir begleiteten die 4 eine Weile, um ein paar Bilder von ihnen zu machen und um einen von ihnen als Statist für unseren Film aufzunehmen. Er war ein Harley-Fahrer, wie man sich ihn vorstellt.

Wir machten auch selber noch ein paar Bilder vom Eingangsbereich des Valleys, aber wir wollten diesmal weiter vordringen in den Park, was wir vor 4 Jahren nicht getan hatten. Die Fire Wave stand auf dem Programm und auch noch andere Dinge, die wir entdecken wollten.

Also fuhren wir erst einmal an der Rainbow Vista vorbei und parkten ca. dort, wo wir die Fire Wave vermuteten, dort kamen gerade 4 Leute (Deutsche) aus den Steinen, sie meinten, dass dort ein schöner Slot Canyon wäre, aber bei der Fire Wave wären sie sich nicht sicher, ob es die richtige war, die sie gesehen hatten. Zudem gaben sie uns die Information mit, dass sie Schlangen gesehen haben.

Wir ließen unser Auto dort am Straßenrand stehen und gingen zwischen den Steinen hindurch. Wow, das war schon mal richtig klasse hier, ein kleiner Slot Canyon.
Nach ca. 700 Metern sahen wir aber nichts, das nach der Fire Wave aussah und wir beschlossen, noch ein wenig weiter zu fahren, ich hatte eine kurze Beschreibung dabei.

Diese Beschreibung hatten wir von http://blog.synnatschke.de/usa/nevada/die-fire-wave-eine-neue-welle-ganz-ohne-permit/ ausgedruckt und mitgenommen.

Allerdings ist diese Beschreibung nicht ganz richtig, bzw. missverständlich, so dass wir auf einem falschen Parkplatz standen und uns zu früh in die Steine schlugen, aber so haben wir noch andere coole Steinformationen gefunden.

Was etwas verwirrend ist in der Beschreibung, die wir dabei hatten, ist die Angabe der Parkbucht, denn wir kamen ja nicht von den White Domes, sondern von der anderen Seite, es gibt nämlich noch eine Parkbucht nach dem genannten Parkplatz. Der richtige Parkplatz ist aber ein richtiger Parkplatz mit Schildern und Mülleimern und nicht die Parkbucht ca. 200 Meter weiter in Richtung White Domes.

Beschreibung Fire Wave: Wenn ihr von der Rainbow Vista kommt, dann stellt euer Auto an dem Parkplatz (mit Schildern über die Tierwelt) ab, der sich im Prinzip auf der Höhe befindet, von der aus man eine dunkelbraune Hügelkette mit einem großen Endstein (Monolith) sehen kann. Vom Parkplatz aus geht man ca. 250 Meter zurück in Richtung Rainbow Vista bis in die nächste Kurve.
Auf der Höhe der Hügelkette führen 2 Trampelpfade den Berg hinunter, wenn man den nimmt, der sandiger ist, dann ist man ganz richtig. Nach ca. 5 Minuten über diesen Pfad erreicht man schon das Gebiet der Fire Wave, über ein paar Felsspalten kommt man an einen Abgrund, wo die Fire Wave des Valley of Fires schon zu sehen ist. Die beste Fotozeit ist sicherlich der späte Nachmittag oder der ganz frühe Morgen. Mittlerweile gibt es wohl auch ein Schild.

Wir trafen so ein, dass die Sonne ganz oben stand, nicht das beste Licht, aber wir guckten uns erst noch ein bisschen in der Ecke um, denn nicht nur die Fire Wave ist wunderschön, sondern auch die Umgebung ist einen Blick wert. Mario machte einen Kameraschwenk nach dem anderen mit dem wunderbaren Skyler Minicam Schwebestativ.

Wir hielten uns eine ganze Weile in dem Gebiet auf und erklommen ein paar Hügel, teilweise sind die Steinfärbungen und -arten wie auf dem Yellowrock in Utah. Nachdem unser Wasser aufgebraucht war und wir auch das Gefühl hatten, mal unsere Köpfe bedecken zu müssen, gingen wir zurück zum Auto. Wir machten erst einmal ein Picknick und fuhren dann zu den White Domes. Hier waren wir vor 4 Jahren schon mal, aber an dem Tag haben wir nicht den kleinen Hike gemacht, warum auch immer??

Heute gut gestärkt, frisch eingecremt, Hut auf dem Kopf und mit Wasser bestückt, machten wir uns auf den Weg. Der erste Teil des Weges schreckt wohl die meisten Leute ab, denn es geht erst einmal durch tiefen Sand, dann geht es Steinstufen bergab, wo schon die ersten älteren Leute nicht mehr weitergingen, die Flip Flop Träger schafften es erst gar nicht dahin. Wir gingen aber tapfer weiter und haben es nicht bereut – Mann, war das geil hier, plötzlich kommt man in einen Slot Canyon, das wusste ich gar nicht. Da alle Leute umgedreht waren, waren wir hier ganz alleine, es ist ein wunderschöner kleiner Hike, und das Beste war, der Rückweg war total easy, ein ebener Weg, den man auch mit Flip Flops zum Slot Canyon hätte gehen könnte.

Wir machten wieder unzählige Bilder von der Gegend, denn es gab auch kleine Steinbögen, viele Wildblumen und interessante Steinformationen.
Ganz schön warm war es mittlerweile im Valley of Fire geworden, wir brauchten auf jeden Fall eine Stärkung, unsere Kühlbox war zum Glück gut gefüllt. Eine Möglichkeit, Nahrung zu finden, gibt es im Valley of Fire nicht.

Wir fuhren dann den Hauptweg im Valley of Fire wieder zurück und fuhren noch zu irgendeinem Overlook – habe ich jetzt aber vergessen, wir der hieß. Dort machten wir ein paar Bilder, genossen die Ruhe und die Aussicht. Nach ein paar Minuten kam noch ein Auto mit Deutschen drin, mit den beiden kamen wir ins Gespräch und der Mann von den beiden stand uns für eine Rolle in unserem Film zur Verfügung. Noch ein wenig Smalltalk mit den beiden, und wir machten uns wieder auf den Weg in Richtung Parkausgang.

Noch ein paar Fotostopps an dem ein oder anderen interessant aussehenden Stein, und dann machten wir uns auf den Weg nach Henderson. Wir wollten noch ein bisschen einkaufen. Der Rückweg zog sich ein wenig durch die öden Landschaften oberhalb des Lake Mead, viel gab es hier nicht zu sehen.

An einigen Felsformationen, die es da noch gab, konnte man nirgends anhalten, da die Parkplätze erneuert wurden.

Am frühen Abend kamen wir in Henderson an und fanden dort eine kleine Mall, wo ich mir einen Pulli und ein paar Turnschuhe kaufte, das sollte auch reichen, wir hatten Hunger, wollten duschen und in unser Hotel nach Boulder City, das hatte ich zuvor im Internet vorgebucht. Es wäre sicherlich nicht nötig gewesen, aber es handelte sich um ein ganz besonderes Hotel, das Boulder Dam Hotel, das zur gleichen Zeit gebaut wurde wie der Hoover Dam, es ist ein historisches Hotel und dementsprechend urig. Wir haben auf den letzten Reisen immer mal wieder in historischen Hotels übernachtet und sobald es eins in einem Ort gibt, suchen wir uns das raus.

Wir checkten ein, das Personal war extrem nett und wir fühlten uns in dem gemütlichen Zimmer sehr wohl.

Boulder City ist ein nettes kleines Städtchen. Obwohl es in Nevada liegt, gibt es keine Casinos, es gibt eine schöne Old Town, wo auch das Hotel steht. In dem Viertel gibt es ein paar Restaurants, die aber alle früh schlossen, wir bekamen aber noch eine Pizza in einer Kneipe. Die Pizza war nicht sehr lecker, aber sie stillte den Hunger.

Boulder City
Errichtet wurde dieser Ort für die Arbeiter des Hoover Dam. Im Laufe der Jahre wuchs die Stadt und ist mittlerweile die Stadt mit der größten Fläche in Nevada. Obwohl Boulder City in Nevada ist, ist innerhalb der Stadtgrenzen das Glücksspiel verboten.

Am Abend drehten wir noch ein paar Szenen für unseren Film und blieben doch tatsächlich bis ca. 22:00 wach.

Wetter: sehr warm und sonnig
Sights: Valley of Fire, Firewave, Boulder
Wanderungen: Firewave
Abendessen: Pizzeria in Boulder City, NV
Hotel: Boulder Dam Hotel, Boulder City, 93,60 + 9,36+468 = $107,64
Bewertung: gut +++
Bemerkung: