Tag 8 – 29.04.2011 – Flagstaff, AZ- Monument Valley, UT

Heute wollten wir viel sehen auf unserem Weg ins das Monument Valley, also stellten wir uns den Wecker auf 05:30. Eigentlich hätten wir jetzt nach einer Woche locker bis 08:00 schlafen können, aber wir haben schließlich Urlaub, da muss man mal früher raus als zu Hause.
Frühstück ist im Little America Hotel nicht inklusive, aber wir hatten uns am Abend Brötchen und Frischkäse besorgt, wir wollten auf der Strecke irgendwo picknicken.

Schon als wir unsere Sachen zum Auto brachten, stellten wir fest, dass es ein extrem windiger Tag werden würde, aber das kannten wir ja schon, die letzten Tage waren zwar windstiller, aber wir hatten ja am Anfang des Urlaubs schon zwei sehr windige Tage. Ich war froh über meine am Abend zuvor gekaufte Jacke, die ich sogleich anzog.

Wir fuhren auf dem Highway 89 in Richtung Norden.

1.Etappe: Flagstaff, AZ – Coal Mine Canyon
2. Etappe: Coal Mine Canyon – Blue Canyon
3. Etappe: Blue Canyon- Monument Valley

Kurz nach Flagstaff kommt eine Abzweigung zum Crater of the Moon, dort fuhren wir rein, um zu frühstücken. Der Wind war krass, wir kamen kaum aus dem Auto. Aber da ich ja diese wunderbare Windjacke hatte, wagte ich mich zum Kofferraum, um unser Frühstück aus der Kühltasche zu holen.

Der Wind war so stark, dass wir das Gefühl hatten, er wirft das Auto um. Das kann ja was werden bei unseren heutigen Vorhaben, ein paar Canyons anzusehen.
Nach dem Frühstück begaben wir uns auf den Weg und erreichten nach ca. 1,5 Stunden Tuba City. Den Grand Canyon lassen wir schon wieder einmal links liegen.

In Tuba City bogen wir auf den Highway 264 ab, an dem der Coal Mine Canyon liegt, kein Wunder, dass wir im Jahr zuvor den Coal Mine Canyon nicht gefunden hatten, weil wir die komplett falsche Straße gefahren waren. Dafür war das Wetter aber ähnlich wie im Jahr zuvor, Sonne pur, aber es fegte ein extrem starker Wind, so dass sich etwa 24 Grad wie 15 anfühlten.

Nach ein paar Kilometern auf dem Highway 264 fanden wir die Abzweigung – dank einer Beschreibung aus dem Internet.
Ist ja auch nicht so schwer, wenn man auf der richtigen Straße ist, man fährt also so lange, bis man auf der linken Seite ein Windrad sieht, an der Straße passiert man den Milemarker 336, danach kommt nach ca. 0,8 Meilen links eine Dirtroad, man fährt auf das Windrad zu, und nach ein paar 100 Metern kann man auch schon eine Art Picknick-Parkplatz sehen. Vorsicht, man fährt hier über ein Weide, die Kühe stehen einfach so herum und trinken am Wassertrog beim Windrad.

Wir steigen aus, der Wind hatte sich nicht wirklich gelegt, und der Coal Mine Canyon lag noch im Schatten. Für gute Bilder mussten wir auf die andere Seite kommen, das war aber so gut wie nicht möglich. Wir blieben aber trotzdem eine Weile und versuchten, vor lauter Wind nicht in den Canyon zu fallen.
Das nächste Ziel in dieser Gegend ist der Blue Canyon.

Dieser sollte laut einer Beschreibung von Wolfgang Kieckenbusch, Beschreibung und GPS Koordinaten – Blue Canyon, nicht weit weg sein. Es gibt zwei Anfahrtswege zum Blue Canyon, einen vom Highway 264 aus, den anderen vom Highway 160 aus, wir entschieden uns für den Weg vom Highway 264, da wir ja nun schon an dieser Straße waren.

Wir begaben uns wieder auf die Straße, um den Blue Canyon zu finden, nach ca. 18 Meilen auf dem Highway 264 passiert man den Milemarker 355, kurz danach biegt man nach links auf eine Dirtroad ab.

Wenn die Strecke trocken ist, kann man sie bis kurz vor den Canyon sehr gut fahren, aber wenn es geregnet hat, kann es sein, dass im Wash Wasser ist, dann lässt man das Auto (PKW) am besten stehen und läuft den Rest. Wir hatten Glück, es war alles trocken, und zudem hatten wir einen SUV, mit dem wir auch durch einen gefüllten Wash gefahren wären.
Die Strecke durch den Wash ist etwas schwerer, aber wir sind gut durchgekommen, wir hatten ja mit Dirtroads jetzt schon Übung.

Wow, ganz plötzlich tauchen dann die ersten Hooddos des Blue Canyon auf.

Der Canyon ist riesig, so groß habe ich mir das nicht vorgestellt. Wir suchten uns einen Parkplatz und machten uns zu Fuß auf die Tour durch den Canyon, man kann auch mit dem Auto bis zu den Hoodoos vorfahren, aber wir wollten uns bewegen.
Aus allen Perspektiven lichteten wir den Canyon ab, wirklich eine extrem tolle Location, hingegen kann man den Cola Mine Canyon fast links liegen lassen.

Wir hielten uns eine ganze Weile hier auf und genossen die Natur, natürlich waren wir ganz alleine, was auf der einen Seite wunderbar ist, auf der anderen Seite auch unheimlich.
Nach einem Mittagssnack und vielen Fotos auf der Speicherkarte fuhren wir zurück.
Da wir nicht zurück auf den Highway 264 mussten, sondern der Weg zum Monument Valley über den Highway 160 führt, wagten wir den Weg über die andere Zufahrt. Auf der Beschreibung von Wolfgang stand schon, dass die Strecke etwas schwerer zu fahren sei, womit er Recht behalten sollte. Gleich nach dem Canyon kommt ein heftiger Wash, auch ohne Wasser, aber mit viel Sand drin, da hilft nur Vollgas und durch.
Auf der Strecke kommen noch ein paar sehr steinige und tiefsandige Passagen, also ist diese Anfahrt, vom Highway 160 aus, wirklich nur mit 4WD SUV zu empfehlen. Mario schaffte die Strecke aber wieder mal mit links und wir kamen sicher auf der festen Straße an.

Gleich nach der Ausfahrt von der Dirtroad (Indian Route 21) kann man schon die Elefantenfüße in Tuba City sehen. An der Ecke ist eine Art Restaurant.
Wir machten bei den Elefantenfüßen noch einen kurzen Fotostopp und fuhren dann ohne Pause bis ins Monument Valley.

Wir haben im Monument Valley die Gouldings Lodge, nach dem wir im „The View“ kein Zimmer mehr bekommen hatten, vorgebucht. Die Lodge befindet sich nicht direkt im Tribal Park, aber man noch einen guten Blick auf das Valley.
Der herzliche Empfang der Indianer war mal wieder herzerfrischend. Nun ja, wir wollten ja keine Freundschaft schließen, aber in einem anderen Motel für $159 die Nacht wird man normal freundlicher in Empfang genommen.

Wir bezogen unser sehr kleines Zimmer, aber mit guter Aussicht, und begaben uns sehr schnell wieder nach draußen, um endlich den Loop im Valley zu fahren, das hatten wir vor Jahren, als unser Weg das Tal schon mal kreuzte, nicht geschafft.
Wir bezahlten unsere 10$ für den Loop. Ich hatte ja schon erwähnt, dass es sehr windig war, im Blue Canyon ging es eigentlich mit dem Wind, aber hier bekamen wir bei jedem Ausstieg eine Ladung Sand in jede Ritze unseres Körpers und Autos.
Aber das vermieste uns das Aussteigen und Fotografieren nicht, nur das ruhige Filmen war doch etwas schwierig.

Die Straße des Loops ist echt heftig, es gibt große Löcher und Geröllstufen, aber man kann sie wohl mit dem PKW und Wohnmobil fahren, wir waren aber froh, einen SUV zu haben, mit dem wir überall gut durchkamen.
Wir fuhren den ganzen Loop ab und hielten an jedem Felsen an, bis es allmählich dunkler wurde und der Wind immer stärker und dadurch die Temperaturen irgendwann nicht mehr angenehm waren. Ich hatte ja meine dicke Jacke, aber Mario hatte nur eine dünne Jacke an.

Trotz oder gerade wegen des Windes war das Monument Valley in jedem Fall ein super Erlebnis und wir fuhren zufrieden ins Hotel zurück. Dort sahen wir uns vom Balkon den Sonnenuntergang an, duschten, um die 2 kg roten Sand vom Körper zu waschen und wollten noch etwas essen. Die einzige Möglichkeit ist das zum Hotel zugehörige Restaurant, oder man muss noch mal nach Kayenta fahren. Eine Mikrowelle gibt es in den Zimmern nicht.
Das Restaurant hat bis 09:00 geöffnet, es war schon 08:45, aber da es auch viele andere Gäste nicht rechtzeitig geschafft hatten, war der Laden noch gut gefüllt. Das Essen ließ vom Geschmack her allerdings zu wünschen übrig und der Service, naja, was soll ich sagen, die Indianer haben ein ganz besondere Art, ihre „warm hospitality“, die zuvor auf Schildern angepriesen wurde, zu zeigen.

Witzig finde ich in dem Zusammenhang auch die Schilder im Hotel, wo drauf steht: “Save Mother Earth”, aber komischerweise ist es in den Indianerreservaten immer am dreckigsten und es wird auch in der Gouldings Lodge Styropor für Essen (Doggy Bag) verwendet, aber das ist ein anderes Thema.

Für uns war auf jeden Fall klar, frühstücken würden wir in dem Hotel-Restaurant nicht, sondern wir hatten noch Vorräte in der Kühlbox.
Nach der abendlichen Routine Fotos einlesen, Mails checken, einen kurzen Blog schreiben, schliefen wir gegen 23:00 ein. .

Wetter: Sonnig und extrem windig
Sights: Blue Canyon, Coal Mine Canyon, Monument Valley
Wanderungen: -
Abendessen: Gouldings Lodge Restaurant
Hotel: Gouldings Lodge, Monument Valley, UT , 145,00+14,79= 159,79$
Bewertung: mittel +-
Bemerkung: