Tag 21 – 09.05.2012 – Primm – Searchlight – Nelson – Las Vegas

Am Morgen des vorletzten Tages bzw. des letzten ganzen Tages der Rundreise schliefen wir mal wieder bis ca. 07:00. Dann fuhren wir wieder zum Starbucks einen Muffin holen.
Es war wieder ein sehr heißer Tag. Das Ziel war die Nelson Ghost Town. Wir fanden es dort im Jahr 2010 schon so toll, dass wir noch mal zum Filmen hinwollten.

Also fuhren wir auf der Interstate 15 ein Stück zurück bis zum Highway 164, der nach Searchlight führt.
In Searchlight tankten wir noch mal für 10 $, am letzten Tag ist es immer blöd mit dem Tanken, weil man den Wagen ja leer zurückgeben muss.
Da sahen wir, dass es in Searchlight auch 2 Motels gibt, gut zu wissen für das nächste Mal.
Von Searchlight aus fuhren wir dann wieder nach Norden auf den Highway 95. An der Abzweigung zum Highway 165 bogen wir in Richtung Nelson ab.

Wir wussten ja jetzt, wo die Ghost Town sich befindet, da wir schon mal hier waren. Vor 2 Jahren hatten wir sie gesucht.
Als wir ankamen, stand auf dem Parkplatz ein Schulbus, wie schrecklich.
Wir parkten, packten dann unsere Kameras aus und machten uns bereit die Ghost Town zu erkunden.
Von unserem Besuch vor zwei Jahren wussten wir, dass es nichts kostet sich umzusehen, es sei denn, man will eine Eldorado Mine Tour machen, dann muss man was bezahlen.

Es kam aber ein Typ raus, der fragte uns, ob wir Fotos machen wollten von der Ghost Town, wir bejahten das.
Dann meinte er, wir sollten pro Person und Stunde $10 zahlen, uns in seine Liste eintragen und da eine Art Klausel unterschreiben.
Wir haben nicht gelesen, was wir unterschreiben sollten, denn bei $10 die Stunde pro Person für Fotos, die wir privat nutzen wollen, das fanden wir einfach nur unverschämt.

Denn wenn man erst mal zu Gange ist, kann es locker 2-3 Stunden dauern, bis wir alles im Kasten hätten, also $60.
Vor allem, weil andere Leute nichts zahlen mussten. Der Typ meinte, umgucken könnten wir uns auch so.
Was soll denn das. Wir sagten, das wäre ja vor 2 Jahren noch nicht so gewesen. Ja, täglich kommen viele Fotografen und das würde ja alles kosten.

Mm, nun ja, ohne uns.

Wir hätten ja auch Eintritt bezahlt, wenn dieser offiziell gewesen wäre für alle. $5 oder von mir aus auch $10 pro Auto, wie bei State Parks. Natürlich kostet das, so eine Ghost Town in Schuss zu halten, das ist verständlich. Aber wir hatten es hier mit Abzocke zu tun. Und da hatten wir keine Lust drauf.
Also, da sind wir stur, packten wieder ein und fuhren wieder.
Ärgerlich, denn eigentlich war der Nachmittag eingeplant für Nelson und einen Umweg hatten wir zudem gemacht.

Wir überlegten, stattdessen entweder noch mal in das Valley of Fire zu fahren oder aber in den Red Rock Canyon, in der Nähe von Las Vegas.
Wir entschieden uns für den Red Rock Canyon, der war näher dran. Dazu mussten wir um Las Vegas herum fahren, denn der Canyon liegt westlich von Las Vegas und wir befanden uns im Süden.
Es war aber nicht sehr voll unterwegs, so dass wir ca. 1,5 Stunden später zur Mittagszeit in der Red Rock Canyon National Conservation Area ankamen.
Unser Annual Pass wurde hier akzeptiert.
Wir besorgten uns einen Plan und sahen, dass man einige Wanderwege zur Auswahl hatte.

Es war zwar sehr heiß, aber irgendwas mussten wir ja am letzten Tag noch unternehmen.
Also sind wir zum Calico Tank Trailhead gefahren und packten unsere Sachen zum Wandern zusammen.
Mann, das war echt heiß hier. Es war auch nicht viel los. Ein paar Las-Vegas-Touristen schwirrten rum, die fuhren aber alle nur den Loop.
Wir wollten es aber durchziehen und gingen den Weg ca. 2 km, bis er doch zunehmend schwerer wurde und es steil bergauf ging. Eigentlich war er als moderat gekennzeichnet.
Nö, bei 30 Grad hier wieder die Felsen hoch in praller Sonne… Also machten wir eine Pause in dem wenigen Schatten, den es unter einem der wenigen Bäume gab, und kehrten dann um.

Wir suchten uns einen Picknicktisch im Schatten und blieben eine ganze Weile dort sitzen.
Dann zogen wir noch mal los zu einem Trail, der nach Schatten aussah. Das war der Lost Creek Trail.
Dieser führte zu einem kleinen Wasserfall, der jetzt bei der heftigen Hitze, die hier schon seit Wochen herrscht, trocken war. Es kamen nur ein paar Tropfen den Felsen runter.
Im März oder so ist das sicher schöner.

Aber wir hatten dort Schatten und blieben wieder eine ganze Weile sitzen.

Bis wir andere Leute hörten, dann gingen wir zurück.

Es war auch schon ca. 16:00, also fuhren wir nach Las Vegas, um uns dort ein Hotel zu suchen.
Der erst Stopp war beim Wyndham Hotel, dort war wegen einer Tagung alles ausgebucht. Nebenan beim Marriott sah es nicht anders aus, das einzige frei Zimmer sollte dann auch 159$ kosten. Und man wäre sicher zwischen lauter Teilnehmern eines Kongresses, die dann die Türen schlagen und Party machten. Nö, danke.
Da wären wir ja blöde, so ein teures Zimmer zu nehmen. Also hieß es wieder ins Casino. Vor der Reise hatte ich schon recherchiert und vom South Point gelesen, wir sind auch schon dran vorbeigekommen, sah ganz ok aus.

Alles war uns recht, nur kein Strip-Hotel.

Aber das South Point liegt ganz am Ende des Las Vegas Boulevard.

Es war ganz schön viel los vor dem Hotel, eine lange Valet-Parking-Schlange. Wir hielten aber direkt vorm Hotel an, um einzuchecken.

Es gab noch ein Zimmer für 59$ + Tax. Hört sich gut an, nehmen wir.

Wir packten also das Auto aus, alles auf einen Kofferwagen, den uns der Page dann später ins Zimmer brachte.
Witzig war die Situation, weil wir genau neben einer Gruppe „Schickis“ standen. Alle rausgeputzt bis zum Geht-nicht-mehr und alle standen ganz nah bei mir. Ich sah mal wieder aus wie gerade aus dem Sandkasten gekommen, verschwitzt, schmutzig und mit wirren Haaren.

Aber das ist hier in Las Vegas egal, auch in einem schicken Hotel.

Das mit dem Gepäck-Service machten wir auch zum ersten Mal, ein super Service. Der sogar kostenlos ist.

Als wir im Zimmer waren, riefen wir unten an, und 10 Minuten später hatten wir all unseren Kram im Zimmer.

Wir redeten noch ein bisschen mit dem Pagen, der mal in Deutschland gearbeitet hatte, und wegen der Economy jetzt als Page arbeiten musste.

Wir tipten ihn mit $5. Wir hoffen, dass es angemessen war.

Es machte den Anschein, als ob.

Warum hatten wir das nicht auch schon in den anderen Casinos gemacht? Da hatten wir unsere Koffer über die dicken Teppiche kilometerweit durchs Casino geschoben.

Ist auf jeden Fall gut, gerade, wenn man am letzten Abend alles aus dem Auto räumen muss.

Etwas wehmütig fingen wir dann auch an, all unsere Sachen zu packen.

Wir aßen im Coronado Cafe ein sehr leckeres Essen, das auch nicht sehr teuer war.

Dann packten wir weiter und machten uns noch einen gemütlichen letzten Abend.

Wetter: heiß und sonnig
Sights: Red Rock Canyon Conservation Area
Wanderungen: Calico Tanks
Abendessen: Coronado Cafe/South Point Hotel
Hotel: South Point Hotel Casino- $59 + Tax $7,08 – $66,08
Bewertung: sehr gut ++++
Bemerkung: