Endlich hat der Wettergott in den USA gemerkt, dass wir hier sind, ein Blick aus dem Fenster verspricht besseres Wetter, gegen 06:00 ist es zwar noch neblig und kühl, wir spüren aber die Sonne, als sie hinter dem Wald aufgeht.
Nach dem Frühstück verlassen wir die Cabin und sind gegen 07:00 “on the road” in Richtung Süden. In Longview suchen wir einen Supermarkt auf, da wir in den 2 Tagen in der Cabin ein paar Vorräte vertilgt haben.
Der Weg führt erst mal wieder über die Interstate 5, die wir aber bei Woodland in Richtung Osten verlassen und auf dem Highway 503 weiterfahren.

Als wir diese Straße erreicht haben, kommt die Sonne auch in Höchstform und wir freuen uns sehr, heute noch von der Südseite her einen Blick auf den Mt. St. Helens werfen zu können.

Geplant war es nicht direkt, aber das Wetter lädt ja gerade u dazu ein, einen Abstecher auf die Road 8312 zu tätigen, wir folgen einfach den Schildern zum Lava Canyon und zur Ape Cave, keine Ahnung, was uns erwartet.

Am Parkplatz der Ape Cave halten wir an und kaufen einen Day Pass, dann fahren wir die Straße zurück und gehen den kleinen Rundweg am Trail of Two Forests. Dieser Weg ist einfach zu laufen und führt erst geteert, dann über Holzstege durch einen schönen kleinen bemoosten Wald, unter dem es lauter kleine Lavahöhlen gibt. Dort, wo die Bäume standen, ist Lava durchgeflossen und hat die Bäume verbrannt, so entstanden diese Höhlen, man kann auch durchlaufen, aber dazu hatten wir keine Lust bzw. war es sehr eng und man hätte sich total eingesaut.

Für den Rundweg brauchten wir nicht lange und machten uns dann auf zum Lava Canyon. Auf dem Weg dorthin hatten wir schon mal einen super Blick auf den Mt. St. Helens, wie aus dem Bilderbuch, das hatten wir uns aber nach 2 Tagen Nebel auch verdient.

Am Lava Canyon gibt es einen Trail zum Wasserfall, diese Gegend ist unglaublich schön
Jedoch floss nicht zu viel Wasser über die bemoosten Steine und der Wasserfall lag im hellen Mittagslicht, aber man kann nicht alles haben.
Wir genossen auf jeden Fall die Wärme sehr und gingen den Rundweg ca. ein Drittel, dann kehrten wir um, da wir noch andere Trails geplant hatten.

Nachdem wir kurz ein bisschen in die falsche Richtung gefahren waren, gaben wir in das Navi den nächsten Ort ein und fuhren entlang der 503 am Swift Reservoir entlang zur Wind River Highway, die durch einen schönen Wald führt, in dem sich einige Wasserfälle verbergen.

Es ist nicht einfach, den richtigen Wasserfalle rauszusuchen, vor allem, weil einige Trails, die zu den Wasserfällen führen, nicht gerade nah sind und wir für die Wege immer sehr viel Zeit benötigen, weil wir so oft stehen bleiben und Fotos machen.
Am Wasserfall selber brauchen wir dann auch nochmal einige Zeit für die Bilder und für das Filmen.

Der Falls Creek Falls erschien uns daher geradezu perfekt, mit einer Länge von 1,7 Meilen einfach.

Dieser Weg hatte es allerdings mächtig in sich, er schlängelte sich durch einen extrem schönen Wald nur nach oben, normal gehen wir solche Weg ja mit Links.
Zu Hause laufen wir oft bis zu 10 km jeden oder jeden zweiten Tag, aber natürlich ohne Gepäck, hier hatten wir unsere Kamera und das Stativ dabei und eine Bauchtasche mit etwas Wasser und Müsliriegeln.
Der Weg war teilweise sehr glitschig und ca. 40 cm breit immer am Abgrund, und es kamen uns auch noch Mountain Bikes entgegen. Ein Wunder, wie die es schafften, hier nicht den Abhang hinunter zu stürzen.

Wir waren froh, als wir endlich am Wasserfall angekommen waren und legten erst mal eine längere Foto-, Film- und Verschnaufpause ein.

Zum Glück waren wir ein ganze Weile ganz alleine an dem Aussichtspunkt zum Wasserfall, so dass wir uns viel Zeit lassen konnten.
Der Abstieg war dann halb so schlimm, aber wir waren schon froh, als wie wieder am Auto waren.
Ein Blick auf die Uhr – schon fast 18:00 – also konnten wir den zweiten Wasserfall hier in der Gegend abhaken.

Wir machten uns wieder auf den Weg, auf den Wind River Highway, der bei Carson an den Columbia River führt, wir guckten nach Hotels, aber entschieden uns dann, noch einmal in Cascade Locks im Best Western zu nächtigen, wie schon vor 2 Jahren, es war ein gutes Hotel. Alle andern Motels in Cascade Locks sahen nicht sehr einladend aus.

Wir checkten ein, bezogen unser Zimmer, gingen noch im Restaurant des Ortes etwas essen und waren so gegen 21:00 müde.