Fazit – The Trip With No Name – Southwest/Route 66 September 2014
Es war eine wunderschöne Reise, mit 31 Tagen die längste USA-Reise bisher. Ich befürchte, wir können nun keine kürzeren Reisen mehr unternehmen.
Diese lange Zeit haben wir aber auch benötigt, um die vielen schönen Ziele intensiv anzusehen.
Geplant war einiges anders, aber aufgrund von „Wetter und dessen Folgen“ konnten wir nicht alles machen, was wir uns vorgenommen hatten.
Was soll ich sagen, der Südwesten war wie immer herrlich beeindruckend, atemberaubend und wunderschön. Wir haben jede Minute in den roten Steinen genossen.
Die Route 66 sind wir nun zu 100% gefahren und sind auch froh darüber, dass es nun aus dem Kopf ist. Wer weiß, eventuell nehmen wir die Straßen noch mal unter die Räder, wenn wir 66 sind, so weit mal ein Plan in weiter Ferne. Das wäre dann im Jahre 2034.
Route:
Wir sind in den 30 Tagen 8.236 Kilometer gefahren. Hört sich viel an, aber für uns war keine Strecke zu lang oder nicht zu schaffen. Das hatte ich zuvor gut geplant. Dafür haben wird ca. 800$ an Sprit ausgegeben.
Die Route habe ich ja bereits im Vorwort beschrieben.
Hotels:
Die Hotels hatte ich bis auf eine Nacht alle vorgebucht. Das war für uns Premiere, wir sind sonst meist ohne vorzubuchen gefahren. Aber dieses Jahr war ich froh, an einigen Orten wäre es sonst knapp geworden. Die meisten Hotels waren vor allem in den Orten in und um die Nationalparks herum ausgebucht.
Die Route 66 hätten wir auch fahren können, ohne Hotels vorzubuchen, nur wenn man in spezielle Motels, z.B. in das Blue Swallow Motel in Tucumcari möchte, sollte man zur Sicherheit vorbuchen.
Kosten:
Zu den Kosten für Flüge und Mietwagen sagte ich ja schon im Vorwort was, ich fasse das noch mal zusammen:
Flüge mit der LH in Economy: 1704,90€ (inkl. aller Gebühren)
Mietwagen über Hertz: Midsize SUV 752,00€, vor Ort gab es dann einen SFAR mit Navi
Alle 30 Hotelübernachtungen haben uns 109$ im Durchschnitt pro Nacht gekostet. Darunter war eine Free Night.
Die restlichen Kosten setzten sich zusammen aus Verpflegung, Eintritte, Sprit, Fun und Restaurantbesuche.
Wir haben genau das ausgegeben, was unser Forecast Urlaubsrechner zuvor ausgespuckt hat. Pro Tag und Person haben wir ca. 130€ ausgegeben.
Reisezeit:
Der September hat uns als Reisezeit für den Südwesten nicht besonders gut gefallen, es war zu warm, zu voll und zu feucht.
Leider können wir uns den Zeitpunkt beruflich bedingt nicht immer aussuchen, wenn es also geht, vermeiden wir diesen Monat zumindest für den Südwesten. Der Nordwesten mit Yellowstone hat uns im September 2010 und 2011 außerordentlich gut gefallen.
Wetter:
Wir hatten von 31 Tagen 1 Tag, der fast komplett verregnet war, 1Tag, der durch einige Schauer unterbrochen verregnet war, und einen Tag, der zum Teil bewölkt war und uns einen großen Schauer bescherte . Alle anderen 28 Tage hatten wir schönsten Sonnenschein, teils mir ein paar Wolken und mit großer Hitze.
Die Temperaturen waren uns an 28 Tagen meist viel zu warm. Zudem war noch Monsunzeit, es gab viele starke Regenfälle, die uns nicht durch nasse Tage beeinträchtigt haben, aber durch nasse und weggespülte Straßen, so dass insbesondere Ziele an Dirtroads und einige Slot Canyons für uns nicht erreichbar waren. Zudem konnten wir die Route 66 in Kalifornien nicht durchgängig befahren.
Aber wir beschweren uns nicht, wir hatten eine tolle Zeit.
Foto/Video:
Ausrüstung:
Spiegelreflex: 2xCanon 5D Mark II+24-70mm +16-35mm L Serien Linsen
Kompaktkamera: 2x Sony RX100
2 Reise-Stative
Licht
Wir haben einige 1000 Fotos geschossen, davon haben wir 2682 bearbeitet und online gestellt.
Die Videos, insbesondere von der Route 66, muss ich noch schneiden und vertonen. Ich werde ein paar Clips draus erstellen, die dann auf unseren Webseiten wie http://www.super-hd.com und http://www.mymotherroad.com zu sehen sein werden.
Unter anderem konnte ich nach dieser Reise meine Route 66 http://www.mymyotherroad.de, ein Wegweiser durch die Route 66, erweitern und vervollständigen. Diese Webseite soll für zukünftige Route-66-Reisende eine Hilfe bei der Navigation durch die vielen tollen Attraktionen sein. Zudem findet ihr dort 1000 Fotos, Infos über bekannte Route-66-Leute und Anregungen, die Route 66 zu befahren.
Highlights:
Meine persönlichen Highlights waren, wenn ich mich entscheiden muss, der ATV-Tag in Escalante, Spooky Gulch, die Wanderungen im Bryce, die Wanderungen im Capitol Reef, der Grand Canyon North Rim, und einige Tage auf der Route 66.
Es gab kein Ort, der uns nicht gefallen hat, nur die Route 66 in Kalifornien hat uns etwas enttäuscht, dort wünschten wir uns mehr Initiative der Assoziation und der weltweiten Route- 66-Fans, diesen Part der Route 66 zu erhalten.
Verpflegung:
Ihr habt es ja sicher mitbekommen, ich habe ein paar Nahrungsmittelunverträglichkeiten, besonders plagt mich aber die Glutenunverträglichkeit, und mit dieser macht es das Reisen nicht ganz unkompliziert. Daher möchte ich auf das Thema etwas detaillierter eingehen.
So fliege ich seit 2 Jahren jetzt immer mit einem Viertelkoffer voll mit glutenfreiem Brot. Natürlich ist dieses auch in den USA zu bekommen, aber nicht in der Art wie bei uns. Zudem ist es doch etwas teurer dort und oft nur als Tiefgefrorenes zu bekommen.
In vielen Läden ist dafür aber die Auswahl an glutenfreien Keksen, Riegeln und anderen Produkten recht groß, größer und vielfältiger als bei uns, vor allem war das natürlich in Kalifornien so, wo es mittlerweile zum Trend geworden ist, glutenfrei zu essen.
Aber auch in Utah, Arizona und New Mexico wurde ich immer fündig und musste nicht hungern.
In Restaurants gibt es Karten mit Zusatzstoffen und Hinweisen, was man bestellen kann, zum Teil findet man auch immer mehr glutenfreie Speisen, so, gab es sogar in Torrey ein Restaurant, wo ich glutenfreie Nudeln und Pizza essen konnte.
In Escalante gibt es einen Bioladen mit vielen Produkten. Und ich bin mir sicher, bald wird man auch in der Circle D-Eatary und bei dem Outfitter eine glutenfreie Pizza essen können.
Nach zwei Mahlzeiten in einfachen Family Restaurants hatte ich Probleme nach dem Essen, wahrscheinlich waren doch Zusätze in Saucen etc.
Beim Fast Food, was ja auch ab und zu mal sein muss, hole ich mir einen Salat-Wrapped Chicken Burger. So geht das also auch.
Es ist nicht zu 100% einfach, aber möglich, glutenfrei im Südwesten der USA zu reisen.
Ein paar Marken, die in den USA glutenfrei sind: Schaer (gibt es auch bei uns), Udis, Glutino, Bob’s Red Mill, Enjoy Life, etc. Es gibt aber auch immer mehr Eigenmarken, z.B. auch von Walmart oder Safeway, die ihre Produkte anbieten.
Frühstück haben wir zu 90% im Hotel wahrgenommen, immer mit meinem glutenfreien Brot in der Zippertüte.
Mittags gab es unterwegs einen Snack: Obst, Würstchen, Brote, Kekse oder mal einen Burger im Fast Food.
Am Abend sind wir entweder ins Restaurant gegangen oder haben uns eine glutenfreie Pizza bei Domino bestellt.
In den Restaurants in den USA wird viel besser auf spezielle Wünsche eingegangen, man wird nicht komisch angeschaut, wenn man die Zutatenliste sehen will oder seinen Burger ohne Brot bestellt.
Tabu ist allerdings, wenn man diese Allergien hat, Panda-Express, in allen Produkten sind Zusatzstoffe drin, die Allergien auslösen können. Selbst das Gemüse ist in einer Sauce gekocht, die Zusatzstoffe enthält.
Schlusswort:
Jetzt sitze ich hier und habe den Reisebericht beendet, alle Fotos bearbeitet. Noch stehen mir als Hilfe gegen das Fernweh die Videos zur Verfügung, dann wird es aber Zeit, eine neue USA-Reise zu planen.
In den nächsten Tagen werde ich auch alle von uns gelaufenen Hikes mit GPX-Dateien zum Download unter Highlights stellen.