Tag 19 – 20.09.2014 – Farmington, NM – Los Alamos, NM
Am Abend zuvor hatte ich uns noch ein Hotel in Los Alamos vorgebucht, somit wussten wir auch, wo wir heute Abend übernachten würden. Diese Nacht hatte ich als einzige nicht vorgebucht.
In Farmington im Hampton Inn haben wir uns sehr wohl gefühlt, sowohl Zimmer als auch Service waren wunderbar, so genossen wir noch mal das Frühstück und begaben uns dann auf den Weg.
Highway 550 immer nach Süden, auf zu einem unbekannten Highlight, der Ojito Wilderness. Erst ein toller Sunset, dann durch den Ort Cuba.
Natürlich war wieder ein wunderbarer sonniger Tag mit hohen Temperaturen.
Von Farmington fuhren wir ca. 2,5 Stunden, bis wir zum Abzweig zur Ojito Wilderness kamen. Dort angekommen, folgten wir der Cabazon Road (Country Road 906), die durch das Gebiet führt, für ca. 10 Meilen. Zur Linken finden wir einen großen Parkplatz, wo außer uns kein anderes Auto steht.
Von hier aus sollte man mit wenigen Schritten in ein schönes Hoodoo-Gebiet gehen können, das war super, denn bei der Hitze, die der Tag brachte, war Wandern, wie auch an den Tagen zuvor, eher eine Qual als ein Genuss.
Die Ojito Wilderness ist ähnlich wie Bisti und Ah Shi Sle Pah eine Study Area und steht unter der Verwaltung des BML. Daher findet man alle Infos zu der Area unter diesem Link:
Das Gebiet ist groß, und heute am Wochenende sehen wir unterwegs einige schießwütige Männer und viele Familien, die ihre Kinder auf Fahrrädern mit dem SUV vor sich her scheuchen. Das habe ich auch noch nie zuvor gesehen. Die armen Kids.
Hier, wo wir stehen, ist es ruhig, wir hören nur ab und an Schüsse in der Ferne. Schon unheimlich. Bei uns zu Hause sind da definitiv Jäger im Wald, wenn es mal einen Schuss gibt. Aber hier sind das irgendwelche Leute, die mitten in der Pampa auf Dosen, Schilder oder Ähnliches schießen.
Wir packen also unsere Wander/Fotorücksäcke und gehen im frühen Mittagslicht los. Leider haben wir länger von Farmington hierher gebraucht, als wir dachten, daher ist jetzt eben schon fast Mittagszeit. Aber wir können es nicht ändern, es ist, wie es ist. Hauptsache, wir sind hier.
Wirklich, schon nach einem kurzen Fußmarsch auf einem gut sichtbaren Pfad gelangen wir zu einer Hoodoo-Familie. Schöner gelber Stein. Gefällt uns.
Wir laufen nach ein paar Fotos weiter und kommen an eine weitere Stelle mit Hoodoos, die liegen aber gänzlich ungünstig im Licht für Fotos, naja, egal. Wir genießen hier erst mal die Natur und die Ruhe. Bis hierher sind wir ca. 1,5 km gelaufen. Laut der Infos, die wir dabei haben, war es das hier jetzt auch mit Hoodoos, man kann noch weiter laufen zur Bernalillito Mesa, aber das sparen wir uns für heute. Wir laufen zurück.
Am Auto angekommen, essen wir eine Kleinigkeit zu Mittag und setzen unseren Weg auf der Cabazon Road fort. Wir haben keine Ahnung, ob es noch ein weiteres Hoodoo-Gebiet gibt, aber wir gucken mal.
Diese Straße wird zunehmend schlechter und feuchter und wir sehen weit und breit keine Steine mehr, die auf Hoodoos oder andere Formationen hindeuten, also kehren wir um.
Zurück auf dem Highway 550, fahren wir ein kleines Stück zurück, tanken an der Ecke in San Ysidor und biegen dann auf den wunderschönen Highway 4 ein. Hier hat es uns letztes Jahr schon sehr gefallen. Diese Straße führt durch das Tal des Jemez River.
Heute ist es hier allerdings extrem voll, ok, es ist Samstag, aber es ist so voll, dass das Anhalten am Straßenrand für Fotostopps nicht leicht ist. Immer wieder kommen Drängler. Also fahren wir bis zum Jemez State Monument und sehen uns ein paar Ruinen an.
Der Himmel hat sich mittlerweile etwas zugezogen, finden wir aber nicht schlimm, im Gegenteil.
Diese Ruinen gefallen uns ganz gut, aber der Weg ist nur kurz, so ist das in 30 Minuten geschafft.
Weiter geht es, nächster Halt Soda Dam. Hier ist auch die Hölle los. 2013 waren wir ganz alleine hier.
Höher und immer höher schlängelt sich der Highway 4 und es wird zum Glück kühler, so dass es schön wäre, noch etwas zu wandern. Aber jeder Wanderparkplatz, den wir anfahren, ist proppenvoll.
Bis auf einen, schon recht weit, dort oben halten wir an, laufen ein Stück in den Wald hinein. Es gibt aber keine nennenswerten Aussichtspunkte oder Ähnliches, die ich mir hier oben erhofft hatte, also kehren wir nach kurzer Zeit um.
In Jemez Springs folgen wir nicht wie letztes Jahr dem Highway 126, sondern bleiben auf dem Highway 4, es geht immer höher und es wird sehr kurvig. Es ist wunderschön hier, leider gibt es kaum Haltebuchten, so dass es eine fotostopparme Fahrt wird.
Es geht den Berg wieder hinunter, rechts steht ein Schild: Valles Caldera National Preserve, hört sich gut an, fahren wir mal rein.
Wow, ist das schön hier.
Es führt eine Dirtroad rein in das Gebiet. Am Ende sehen wir schon eine Menge Leute und es ist abgesperrt, wir kommen hier nicht weiter. Ist nicht schlimm, drehen wir eben wieder um. Es gefällt uns in jedem Fall sehr gut, diese Gegend ist es wert, noch mal genauer erforscht zu werden.
Wieder auf dem Highway 4, fahren wir so vor uns hin, da steht dann ein Schild: Bandelier NM, das hatte ich ja gar nicht auf dem Schirm. Weiß auch nicht so recht, was einen da erwartet. Am Straßenrand stehen auf jeden Fall schon einige Schilder: Shuttle Bus Operation, nö, das finde ich doof. Fahren wir trotzdem mal zum Eingang. Wir werden gefragt, ob wir zur Opera wollen oder in den Canyon. Canyon sagen wir einstimmig.
Also können wir mit dem Auto runterfahren. Da es schon so spät am Abend ist, müssen wir keinen Eintritt mehr zahlen, allerdings wäre der Park ja eh im Nationalparkpass inklusive gewesen.
Ich hatte echt so gar keine Ahnung, was uns im Bandelier NM erwarten würde, spannend. Unten angekommen, hatte sich der Himmel extrem zugezogen und es kam ein starker Wind auf. Alles an Vistor Centern/Cafés etc. war zu, weil sie eine große Flashflood erwarteten am heutigen Abend.
Oh.
Wir sahen uns mal kurz um und holten uns einen Plan vom Park, einige Wege waren schon von der letzten Flashflood gesperrt und zerstört.
So richtig Lust auf ein Unwetter hatten wir jetzt auch nicht und daher gingen wir nach dem kurzen Erkundungsgang wieder zum Auto. Eventuell kommen wir morgen noch mal zurück.
Da der Tag schon weit fortgeschritten war, machten wir uns auf den Weg nach White Rock, wo das Hampton Inn ist.
Vor dem Checkin bogen wir aber noch zum White Rock Overlook ab. Von hier aus hat man einen tollen Blick über den Rio Grande. Und wie toll, das ist wirklich ein schöner Ort.
Nur leider sahen das nicht nur wir so, sondern auch eine Gruppe von jungen Leuten, die hier ihre Abschlussball-Bilder oder Homecoming-Fotos machten. Aber keiner von denen traute sich so weit an den Abgrund wie wir, so hatten wir eine tolle Stelle ganz für uns alleine.
Wir blieben hier bis nach Sonnenuntergang.
Dann erst konnten wir uns losreißen von diesem Anblick und checkten ins Hotel ein. Zwei Blöcke weiter gab es auch zu so später Stunde, 20:30 Uhr, noch was zu essen in einem typisch amerikanischen Family Diner.
Es gab im Übrigen an diesem Abend keinen Tropfen Regen aus dem dunklen Himmel.
Wetter: | sonnig und warm, bis zu 34°C, später wolkig |
Sights: | Ojito Wilderness, Jemez Pueblo, White Rock Overlook |
Wanderungen: | Ojito Wilderness |
Abendessen: | Bandelier Grill – White Rock, NM |
Hotel: | Hampton Inn – $116,25 inkl. Tax |
Bewertung: | gut +++ |
Bemerkung: | Ein etwas älteres Hampton Inn mit nicht ganz so gutem Service, aber dennoch gut |