Tag 12 – 01.04.2013 – Alamogordo, NM – White Sands, NM
Diese Nacht endete um 05:00 Uhr, ach naja, 4 Stunden Schlaf müssen reichen. Nachdem wir den LKW gehört hatten, dachten wir, es ist wieder kalt geworden, denn warum sollte man sonst einen LKW warmlaufen lassen. Nein, es war eher warm.
Wir haben uns also bis ca. 07:00 Uhr gewälzt und standen dann auf. Wir ließen es aber locker angehen, da wir heute ja keine Tagesetappe vorhatten, sondern den ganzen Tag im Whites Sands National Monument verbringen wollten. Die machen dort eh erst um 08:00 Uhr auf.
Gegen 08:30 Uhr gingen wir dann zum Frühstück, vorher gingen wir ab erst noch zur Rezeption, um unsere zweite Nacht festzumachen.
Zum Glück fanden wir dort eine sehr nette und zuvorkommende Frau vor, die uns das Problem erzählte, warum uns das Mädel gestern Nacht nicht für zwei Nächte einchecken konnte. Es ist so, dass am 1.4. die Rates erhöht werden. Das konnte das Mädel ja nicht wissen… nee, ist klar…
Die Dame gab uns aber auch für die zweite Nacht noch dieselbe, günstige Rate + AAA-Rabatt und somit stand der zweiten Nacht im Best Western nichts im Weg.
Das Frühstück war auch sehr gut, es gab Waffeln und das Übliche.
Wir konnten unsere Sachen heute im Zimmer lassen, nahmen nur unsere Wertsachen mit und begaben uns auf den Weg zum White Sands, ca. 20 km südlich von Alamogordo.
Ich liebe diesen Park. Schon beeindruckend, wenn man reinkommt und rechts und links sich der weiße Sand auftürmt, von dem man denkt, es sei Schnee, so weiß ist der.
Am Eingang holten wir uns den Nationalparkpass für $80. Wir brauchten ihn zwar für diesen Urlaub nicht unbedingt, aber wir wollen ja in 2013 noch mal wiederkommen.
Der Eintritt ins White Sands NM kostet nur $3 pro Person.
Wir fuhren direkt durch den Park bis zum letzten Parkplatz zum Alkali Flat Trail, dort kann man am besten in die weiße Dünenlandschaft hinein laufen.
Was uns auffiel: Der Park war sehr schmutzig. Die Mülltonnen quollen über und überall am Straßenrand und an den Picknickplätzen lag ohne Ende Müll herum. Gestern am Sonntag war hier wohl die Hölle los.
Ein paar freiwillige Helfer fuhren herum und räumten den Müll zusammen, da es aber in White Sands immer windig ist, trägt der Wind von der Plastiktüte bis zur Coladose alles in die Wüste.
Aber das ist den meisten Leuten wohl scheissegal.
Wir waren entsetzt über diese Art, mit der Umwelt umzugehen. Selbst wenn die Mülltonnen voll sind, ist das doch kein Grund, sein Zeug einfach hinzuschmeißen, dann nimmt man es eben im Auto wieder mit, ist ja keiner zu Fuß hier.
Diese Erkenntnis über die Menschheit und die Erlebnisse des Abends mit den Angestellten im Hotel lässt unsere Menschenliebe nicht wachsen und wir waren froh, hier relativ unsere Ruhe zu haben und kamen dann doch in der schönen Natur wieder runter, von der dadurch etwas getrübten Stimmung.
Aber bevor es losgeht in die weiße Wüste, erst mal eine Schicht Sonnencreme auf schmieren. 2011 hatte ich mir hier den extremsten Sonnenbrand meines Lebens geholt, der glich einem chemischen Peeling, das wollte ich gerne diesmal vermeiden.
Auf in die Wüste.
Der Himmel war sehr blau und es war extrem warm heute, also perfektes Wetter für White Sands. Wir machten ein paar Faxen im Sand, ließen Seifenblasen fliegen und genossen die Ruhe, die hier normalerweise herrscht. Ab und zu geht ein Düsenjäger der Luftwaffe über das Gebiet, aber sonst ist es sehr leise.
Nach ein paar Stunden wurde es uns viel zu hell an dieser Stelle des Parks und wir fuhren zur großen Picknick Area.
Wir hatten echt Mühe, uns einen Picknicktisch auszusuchen, der nicht total beschmutzt war. Überall lagen Chips herum, Guacamole und Säfte waren auf den Tischen verschüttet, in den Grills lagen Reste vom Fleisch und Kohlen, und teils wurde neben die Tische gekotzt. Das war nicht wirklich schön.
So hatten wir das hier noch nie erlebt.
Wir fanden dann aber doch einen Tisch, der einigermaßen sauber war, putzten mit unserem Fensterputzmittel noch mal drüber und aßen zu Mittag.
Dann legten wir uns für ein Schläfchen ins Auto. Sehr entspannend.
Am Nachmittag fuhren wir noch ein bisschen herum, gingen noch mal rein in die Wüste beim Nature Trail und warteten dann auf den Sonnenuntergang. Dafür suchten wir uns eine schöne Stelle mit einigen Yuccas, die uns als Motive dienen sollten.
Wir fanden eine wunderschöne Stelle, die man von der Straße her auch kaum einsehen konnte.
Dort warteten wir bis zur Golden Hour, dann der Sunset und dann die Blue Hour. Wow, wunderbar das ganze Erlebnis; wir hatten einen wunderbaren Sonnenuntergang, danach färbte sich der Himmel rot. Wir fotografierten in jede Richtung und waren einfach nur geflashed. Jetzt hatten wir wieder jede Menge Energie, dank der Natur.
Irgendwann mussten wir dann los, denn nach Sonnenuntergang schließt der Park, zudem wird es sehr schnell sehr kalt und wir waren noch in Short und Shirt unterwegs.
Wieder im Auto, erst mal den Ipod auf Pink Floyd – Wish you where here – „Shine on you Crazy Diamond“ und „Welcome to Machine“ gestellt, das sind die perfekten Lieder, um wieder aus White Sands bei Dunkelheit nach Alamogordo zu fahren.
Einfach unglaublich geil das Gefühl. Kann man Glück nennen.
In Alamogordo angekommen, erst mal ins Hotel den Sand aus den Ritzen waschen. Dann fuhren wir noch mal zum Chilli’s fürs Abendessen.
Wetter: | sonnig 26° |
Sights: | White Sands |
Wanderungen: | White Sands |
Abendessen: | Chilli’s – $25 |
Hotel: | Best Western Desert Aire Hotel – $81,36 / 64,73 Euro |
Bewertung: | gut +++ |
Bemerkung: |