Der Wecker klingelte früh, der Sonnenaufgang ist für 07:40 Uhr angekündigt und wir wollten etwas früher an der Cadillac Ranch sein. Die ganze Nacht hat es gestürmt. Kurz den Weather Channel angemacht: gefühlte -7°, sehr windig. Ok, also unter der dicken Winterjacke noch einen Pulli mehr und zwei Unterbuchsen angezogen. So muss das gehen.

Frühstück gab es auf dem Zimmer. Wir packten unsere Sachen zusammen und verließen das Hotel bei absoluter Dunkelheit. Schon als wir die Türe öffneten, kam uns eiskalte Luft entgegen.

Aber das ziehen wir jetzt durch.

Nach ca. 15 Minuten auf der Interstate 40 hat man die Ausfahrt zur Cadillac Ranch erreicht. Kein Auto stand dort. Sehr gut. Es war Vollmond und so kalt, das war extrem.
Der Wind pfiff dermaßen stark, dass es schwer war, die Kamera ruhig zu halten. Aber wir genossen die Atmosphäre zum Sonnenaufgang und Monduntergang an der Cadillac Ranch. Wir schossen noch mal einige Fotos und machten Versuche mit der Taschenlampe und Langzeitbelichtungen.

Nach ca. 45 Minuten wurde es uns aber echt zu kalt, wir mussten ins Auto, die Sitzheizung auf volle Pulle stellen und erst mal einen kleinen Snack zu uns nehmen.

Die Fahrt ging weiter, so weit es ging, neben der I-40 her auf der alten Route 66. Wir durchquerten Orte wie Vega, Adrian und San Jon.

In Vega gibt es noch einige alte Tankstellen und Restaurants der „Historic Route 66“ zu sehen. Zum Glück wurde es schnell wärmer an diesem Morgen, so dass wir auch aussteigen konnten, ohne uns den Arsch abzufrieren.

Unterwegs hielten wir Ausschau nach alten Tankstellen etc. und wurden auch fündig.

In Adrian gab es die nächsten schönen alten verfallenen Dinge zu bestaunen. Adrian ist der Mittelpunkt der Route 66, das dort ansässige Café hatte noch geschlossen, die Saison sollte morgen beginnen, so ein Pech.

Also fuhren wir nach einem ausgiebigen Fotostopp weiter nach Tucumcari, NM. Tucumcari ist ein größerer Ort und hat sehr viele alte Motels und Route-66-Cafés, Tankstellen etc. zu bieten.

Inzwischen war es auch richtig warm geworden, kaum zu glauben, dass es vor ein paar Stunden so eiskalt war, dass uns fast die Finger abgefroren sind.

In Tucumcari fielen alle auf der Sonnenseite der Straße liegenden Objekte meiner Kamera zum Opfer. Ich liebe diese alten Schilder, vor allem im Kontrast zum blauen Himmel.

Nach Tucumcari bogen wir ab auf die Interstate 104, die uns durch die Höhenlagen bis nach Las Vegas in New Mexico führte. Das Stück auf der I-40 von Santa Rosa aus sind wir ja schon einmal gefahren, wir wollten etwas Neues sehen.

Die Strecke entpuppte sich aber als genauso öde wie die andere über den Highway 84, die Sonne verzog sich wieder und wir machten so einfach nur Meilen.

Am späten Nachmittag erreichten wir Las Vegas. Wir suchten eine Weile nach unserem Hotel, das wir am Abend zuvor aus Amarillo vorgebucht hatten, was auch gut so war, denn das Hotel war ausgebucht.

Wir wollten aber unbedingt in dem schönen historischen Plaza Hotel übernachten, das hatte uns 2010 schon so gut gefallen.

Wir hatten diesmal ein kleineres Zimmer, aber es hat uns trotzdem gut gefallen in dem wunderschönen Hotel.

Wir liefen noch kurz durch den Ort, um die letzte Sonne zu erwischen. Danach gingen wir im hoteleigenen Restaurant etwas essen. Für mich gab es einen Salat und für Mario einen Burger. Beides sehr lecker und günstig.

Am Abend hatten wir einige Fotos einzulesen, die Route 66 hatte sich mal wieder gelohnt.